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Gottis?Matth. 24.
Mar. 13.
antwort er yhnen, vnd sprach, Das reych Gottis kompt nicht mit eusserlichen(Euserlichen) Das ist Gottis reych stehet nicht ynn wercken die an steet, speyß, kleyder, zeyt person gepunden sind sondern ym glawben vnnd liebe frey. geperden, 21 man wirt auch nit sagen, sihe, hie oder da ist es. Denn sehet, das reych Gottis ist ynnwendig ynn euch.

22 Vnnd er sprach aber zu den iungern, Es wirt die zeyt komen, das yhr werdet begeren zu sehen eynen tag des menschen sons[1], 23 vnnd sie werden zu euch sagen, Sihe, hie, sihe, da. Gehet nicht hin, vnd folget auch nicht, 24 denn wie der blitz oben vom hymel blitzet, vnnd leuchtet vbir alles das vnter dem hymel ist, also wirt des menschen son, an seynem tage seyn, 25 zuuor aber mus er viel leyden vnd verworffen werden von disem geschlecht.

Matth. 24.
Genes. 7.
Genes. 19.
26 Vnd wie es geschach zun zeytten Noe, so wirts auch geschehen ynn den tagen des menschen sons, 27 sie assen, sie truncken, sie freyeten, sie liessen sich freyen, bis auff den tag, da Noe ynn die arche gieng, vnd kam die sindflut, vnd bracht sie alle vmb, 28 Desselben gleychen, wie es geschach zun zeytten Lot, sie assen, sie truncken, sie kaufften, sie verkaufften, sie pflantzten, sie baweten, 29 an dem tage aber, da Lott aus Sodoma gieng, da regent es fewr vnd schwefel, vnd bracht sie alle vmb, 30 Auff die weyße wirts auch gehen, an dem tage, wenn des menschen son soll offinbart werden.

31 An dem selbigen tage, wer auff dem dache ist, vnd seyn haus radt ynn dem hauße, der steyge nicht ernyder, dasselb zu holen, desselben gleychen wer auff dem felde ist, der wende nicht vmb, nach dem das hynder yhm ist, [292] 32 Gedenckt an das weyb Lottis, 33 wer do sucht seyne seele zu erhalten,Matth. 10. der wirt sie verlieren, vnd wer sie verlieren wirt, der wirt sie zum leben geperen.

Matth. 24.34 Jch sage euch, an dem tage werden zween auff eynem bette ligen, eyner wirt an genommen, der ander wirt verlassen werden, 35 Zwo werden malen mit eynander, eyne wirt angenommen, die ander wirt verlassen werden,[2] 37 vnd sie antworten vnd sprachen zu yhm, Herre, wo da? Er aber sprach zu yhnen, wo das asß ist, da werden auch die Adeler zu fallen.

Das achtzehend Capitel.

Er saget yhn aber eyn gleychnis, dauon, das man alltzeytt betten vnd nicht laß werden sollt, 2 vnd sprach, Es war eyn richter ynn eyner stad, der furcht sich nicht fur Gott, vnnd schewet sich fur keynem menschen, 3 Es war aber eyn witwe ynn der selben stad, die kam zu yhm vnd sprach, rette mich von meynem widdersacher, 4 vnnd er wolt lange nicht, darnach aber dacht er bey sich selbs, ob ich mich schon fur Gott nicht furcht, noch fur keynem menschen schewe, 5 die weyl aber myr diße witwe so viel muhe macht, will ich sie retten, auff das sie nit zu letzt kome, vnd beteube mich.

6 Da sprach der herre, Horet hie, was der vnrechte richter sagt, 7 solt aber Gott nit auch retten seyne ausserweleten, die zu yhm ruffen tag vnd nacht, ob ers gleych vertzeucht? 8 Jch sage euch, er wirt sie retten, ynn eyner kurtz, doch, wenn des menschen son komen wirt, meynstu das er auch werde glawben finden auff erden?

9 Er saget aber zu ettlichen, die sich selbs vermassen, das sie frum

Empfohlene Zitierweise:
Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch. [Melchior Lotther d. J. für Christian Döring und Lukas Cranach d. Ä.], Wittenberg 1522, Seite 123. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luther_Das_Newe_Testament_Deutzsch_129.jpg&oldid=- (Version vom 10.11.2016)
  1. Versehentlich sind die Worte vnd werdet jn nicht sehen hier ausgelassen worden.
  2. Vers 36 fehlt in allen Ausgaben Luthers, da er in der griechischen Vorlage fehlte.