Seite:Luther Das Newe Testament Deutzsch 150.jpg

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du bist gesund worden, sundige fort nit mehr, das dyr nit etwas ergers widerfare, 15 Der mensch gieng hyn, vnd verkundigets den Juden, es sey Jhesus, der yhn gesund gemacht hab, 16 darumb, verfolgeten die Juden Jhesum, vnd trachten yhm nach, das sie yhn todten, das er solchs than hatte auff den Sabbath, 17 Jhesus aber antwort yhn, meyn vater wirckt bis her, vnd ich wircke auch, 18 Darumb trachten ym die Juden nu viel mehr nach, das sie yhn todten, das er nicht alleyn den Sabbath brach, sondern saget auch, Gott sey seyn vater, vnd machet sich selb Gott gleych.

19 Da antwort Jhesus vnnd sprach zu yhn, warlich warlich ich sage euch, Der son kan nichts von yhm selber thun, denn was er sihet den vater thun, [344] denn was der selbe thutt, das thutt gleych auch der son, 20 Der vater aber hatt den son lieb, vnd zeyget yhm alles, was er thut, vnd wirt yhm noch grosser werck zeygen, das yhr euch verwundern werdet, 21 Denn wie der vatter die todten auffwerckt vnnd macht sie lebend, also auch der son, macht lebendig wilche er will, 22 denn der vatter richtet niemant, sondern alles gericht hat er dem son geben, 23 auff das sie alle den son ehren, wie sie den vater ehren, Wer den son nicht ehret, der ehret den vater nicht, der yhn gesand hat, 24 Warlich warlich sage ich euch, wer meyn wort horet, vnd glewbet dem, der mich gesandt hat, der hatt das ewige leben, vnnd kompt nicht ynn das gericht, sonder er ist vom tod zum leben hyndurch drungen.

25 Warlich warlich sage ich euch, Es kompt die stund, vnd ist schon itzt, das die todten werden die stym des son Gottis horen, vnnd die sie horen werden, die werden leben, 26 denn, wie der vater das leben hatt ynn yhm selber, alßo hat er dem son geben das leben zu haben ynn yhm selber, 27 vnd hatt yhm macht geben, auch das gericht zu hallten,Matth. 25.(Des menschen son ist) Das gericht mus offentlich fur allen menschen gehalten werden, darumb mus der richer auch mensch seyn, den man sehen kunde, vnnd doch auch Gott, weyl er Gottis richt stuel besitzen soll. darumb das er des menschen son ist, 28 Verwundert euch des nit, Denn es kompt die stund, ynn welcher, alle die ynn den grebern sind, werden seyne stym horen, 29 vnd werden erfur gehen, die da gutts than haben zur aufferstehung des lebens, die aber vbels than haben, zur aufferstehung[1] des gerichts.

30 Jch kan nichts von myr selber thun, wie ich hore, so richte ich, vnd meyn gericht ist gerecht, denn ich suche nit meynen willen, sondern des vatters willen, der mich gesand hat, 31 So ich von myr selb zeuge, so ist meyn zeugnis nit war, 32 Eyn ander ists, der von myr zeuget, vnd ich weys, das seyn[2] zeugnis war ist, das er von myr zeuget.

33 Yhr schicktet zu Johannen, vnd er zeugete von der warheyt, 34 Jch aber neme nicht zeugnis von menschen, sondern solchs sage ich, auff das yhr selig werdet, 35 Er war eyn brennend vnd scheynend liecht, yhr aber wolltet eyn kleyn weyle frolich seyn von seynem liecht, 36 Jch aber habe eyn grosser zeugnis, denn Johanßes zeugnis, denn die werck, die myr der vater geben hat, das ich sie vollende, die selbigen werck, die ich thu, zeugen von myr, das mich der vater gesand habe, 37 vnd der vater der mich gesand hat, derselbige hatt von myr zeuget, Jhr habt nie widder seyne stym gehoret, noch seyne gestalt gesehen, 38 vnd seyn wort habt yhr nicht ynn euch wonend, denn yhr glewbet dem nicht, den er gesand hat.

39 Suchet ynn der schrifft, denn yhr meynet, yhr habt das leben drynnen, vnd sie ists, die von myr zeuget, 40 vnd yhr wolt nicht zu myr komen,

Empfohlene Zitierweise:
Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch. [Melchior Lotther d. J. für Christian Döring und Lukas Cranach d. Ä.], Wittenberg 1522, Seite 144. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luther_Das_Newe_Testament_Deutzsch_150.jpg&oldid=- (Version vom 10.11.2016)
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