Seite:Luther Das Newe Testament Deutzsch 157.jpg

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von yhm gehoret habe, das rede ich fur der welt, 27 Sie vernamen aber nicht das er yhn von dem vater saget.

28 Da sprach Jhesus zu yhn[1], wenn yhr des menschen son erhohen werdet, denn werdet yhr erkennen, das ichs sey, vnd nichts von myr selber thu, sondern wie mich meyn vater geleret hat, so rede ich, 29 vnd der mich gesand hatt, ist mit myr. Der vater lest mich nicht alleyne, denn ich thu alltzeyt, was yhm gefellet, 30 Da er solchs redet, glewbten viel an yhn.

31 Da sprach nu Jhesus zu den Juden, die yhm glewbt hatten, So yhr bleyben werdet an meyner rede, so seyt yhr meyne rechte iunger, 32 vnd werdet die warheyt erkennen, vnd die warheyt wirt euch frey machen. 33 Da antwortten sie yhm, wyr sind Abrahams samen, sind nie keyn mal yemands knecht gewesen, wie sprichstu denn, yhr solt frey werden?

34 Jhesus antwort yhn vnnd sprach, warlich warlich, ich sage euch, Wer sunde thut, der ist der sunden knecht, 35 der knecht aber bleybt nicht ewiglich ym hauß, der son bleybt ewiglich. 36 Szo euch nu der son frey macht, so seyt yhr recht frey. 37 Jch weyß wol, das yhr Abrahams samen seyt, aber yhr sucht mich zu todten, Denn meyn rede fehet nichts vnter euch, 38 Jch rede, was ich von meynem vater gesehen habe, vnnd yhr thut, was yhr von ewrem vater gesehen habt.

39 Sie antworten vnnd sprachen zu yhm, Abraham ist vnßer vater, Spricht Jhesus zu yhn, Wenn yhr Abrahams kinder weret, so thet yhr Abrahams werck, 40 Nu aber sucht yhr mich zu todten, ein solchen menschen, der ich euch die warheit gesagt hab, die ich von Got gehoret habe, das hat Abraham nicht than, 41 yhr thut ewres vaters werck. Da sprachen sie, wyr sind nicht vnehlich geporn, wyr haben eynen vater, Gott. 42 Jhesus sprach zu yhn, were Gott ewer vatter, ßo liebetet yhr mich, denn ich byn auß gangen vnd kom von Got, Denn ich byn nicht von mir selber komen, sondern er hat mich gesand. [362] 43 Warumb kennet yhr denn meyne sprache nicht? Denn yhr kund iah meyne wort nicht horen.

44 Yhr seyt von dem vater dem teuffel, vnd nach ewris vaters lust wolt yhr thun, der selb ist eyn morder von anfang, vnd ist nicht bestanden ynn der warheyt, denn die warheyt ist nicht yn yhm. Wenn er die lugen redet, so redet er von seynem eygen, denn er ist eyn lugener vnd eyn vater der selbigen. 45 Jch aber, weyl ich die warheit sage, so glewbt yhr myr nicht.

46 Wilcher vnter euch kan mich eyner sunde zeyhen? so ich euch aber die warheyt sage, warumb glewbt yhr myr nicht? 47 Wer von Got ist, der horet Gottis wort, darumb horet yhr nicht, denn yhr seyt nicht von Gott.

48 Da antwortten die Juden vnd sprachen zu yhm, Sagen wyr nicht recht, das du eyn Samariter bist, vnd hast den teuffel? 49 Jhesus antwort, Jch habe keynen teuffel, sondern ich ehre meynen vatter, vnnd yhr habt myr vnehre than. 50 Jch suche nicht meynen preyß, Es ist aber

Empfohlene Zitierweise:
Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch. [Melchior Lotther d. J. für Christian Döring und Lukas Cranach d. Ä.], Wittenberg 1522, Seite 151. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luther_Das_Newe_Testament_Deutzsch_157.jpg&oldid=- (Version vom 10.11.2016)
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