Seite:Luther Das Newe Testament Deutzsch 247.jpg

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10 Denn so wyr Gotte versunet sind durch den tod seynes sons, da wyr noch feynde waren, viel mehr, werden wyr selig werden durch seyn leben, so wyr nu versunet sind. (Gottis) Das Got vnser sey vnd wyr seyn seyn, vnnd alle guter gemeyn von yhm vnd mit yhm haben ynn aller zuuersicht.11 Nicht alleyn aber das, sondern wyr rhumen vns auch Gottis, durch vnsern hern Jhesu Christ, durch wilchen wyr nu die versunung empfangen haben.

12 Derhalben, wie durch eynen menschen die sund ist komen ynn die welt, vnd der tod durch die sund, vnnd ist also der tod vber alle menschen durchgangenn, die weyl sie alle gesundigt hatten. 13 Denn die sund war ynn der welt biß auff das gesetz, aber wo keyn gesetz ist, da acht man der sund nicht, 14 sondern der tod hirschete von Adam an biß auff Mosen, auch vber die, die nicht gesundiget hatten mit gleycher vbertrettung,(bild) wie Adam vns mit frembder sund on vnser schuld verderbet hat, also hat vns Christus mit frembder gnad on vnser verdienst selig gemacht. wie Adam, wilcher ist eyn bild des der zukunfftig war.

15 Aber nicht helt sichs mit der gabe wie mit der sunde, Denn so an eyns sunde viel gestorben sind, so ist viel mehr Gottis gnad vnd gabe vielen reychlich widderfaren, durch die gnade, die eynem menschen Jhesu Christo widderfaren ist.

(durch eynen) Merck, das er hie von der erbsund redet, wilch komen ist von Adams vngehorsam, da her es alles sundlich ist, was an vns ist.16 Vnd nicht ist die gabe alleyn vber eyne sund, wie durch des eynigen sunders eynige sund alles vorderben. Denn das vrteyl ist komen aus eyner sund zur verdamnis, die gabe aber aus vielen sunden zur rechtfertickeit, 17 Denn so vmb des eynigen sund willen der tod gehirscht hat durch den eynen, viel mehr werden die, so do empfangen haben die fulle der gnad vnnd der gaben zur gerechtickeyt, hirschen ym leben durch eynen Jhesu Christ.

18 Wie nu durch eynes sund die verdamnis vber alle menschen komen ist, also ist auch durch eynes rechtfertickeyt die rechtfertigung des lebens vber alle menschen komen.wie Adams sund vnser eygen worden ist, also ist Christus gerechtickeyt vnser eygen worden. 19 Denn gleych wie durch eynes menschen vngehorsam, viel sunder worden sind, also auch durch eynes gehorsam, werden viel gerechten.

20 Das gesetz aber ist neben eynkomen, auff das die sund vberhand nehme, wo aber die sund vberhand genommen hat, da hat auch die gnade noch meh [46] vberhand genomen, 21 auff das, gleych wie die sund hirschet hat zu dem tod, also auch hirsche die gnade, durch die gerechtickeyt zum ewigen leben, durch Jhesum Christ.

Das Sechst Capitel.

Was wollen wyr hietzu sagen? sollen wyr denn ynn der sund beharren, auff das die gnade vberhand neme? 2 das sey ferne von uns, Wie solten wyr ynn sunden wollen leben, der wyr abgestorben sind? 3 Wisset yhr nicht? das, alle die wyr ynn Jhesum Christ taufft sind, die sind (ynn seynen todt) das wyr auch (wie er) sterben, denn wir sterben der sund macht, das fleysch sterbe denn auch leyplich.ynn seynen todt getauffet? 4 So sind wyr yhe mit yhm begraben durch die tauffe yn den todt, auff das, gleych wie Christus ist aufferweckt von den todten, durch die herlickeit des vaters, also sollen auch wir, ynn

Empfohlene Zitierweise:
Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch. [Melchior Lotther d. J. für Christian Döring und Lukas Cranach d. Ä.], Wittenberg 1522, Seite 241. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luther_Das_Newe_Testament_Deutzsch_247.jpg&oldid=- (Version vom 17.10.2016)