Seite:Luther Das Newe Testament Deutzsch 266.jpg

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wege, die da gehen ynn Christo, gleych wie ich an allen enden, ynn allen gemeynen lere. 18 Es blehen sich etlich auff, als wurd ich nicht zu euch komen, 19 Jch wil aber komen gar kurtzlich zu euch, ßo der herr will, vnnd erlernen, nicht die wort der auffgeblasenen, ßondern die krafft. 20 Denn das reych Gottis stehet nicht ynn wortten, sondern ynn krafft. 21 Was wolt yhr? sol ich mit der ruten zu euch komen, oder mit liebe vnd senfftmutigem geyst?

Das Funfft Capitel.

Es geht eyn gemeyn geschrey, das hurerey vnter euch sey, vnd eyn solche hurerey, da auch die heyden nicht von zusagen wissen, das eyner seynes vaters weyb habe, 2 vnd yhr seyt auffgeblasen, vnd habt nicht viel mehr leyde tragen, auff das, der das werck than hat, von euch gethan wurde. 3 Jch zwar, als der mit dem leybe nicht da byn, doch mit dem geyst gegenwertig, habe schon als gegenwertig beschlossen, vber den, der solchs also gethan hat, 4 ynn dem namen vnsers hern Jhesu Christi, ynn ewer versamlung mit meynem geyst, vnd mit der krafft vnsers hern Jhesu Christ, 5 yhn zuvbirgeben dem teuffel, zum verterben des fleyschs, auff das der geyst selig werde am tage des hern Jhesu.

(newr teyg) Es ist noch ymer vbrige sunde ynn den heyligen, die außtzufegen ist. Drumb spricht er, yhr seyt vngesewert, das ist, heylig, aber schafft das yhr alles außfegt, vnd gantz reyn, eyn gantz newer teyg werdet.6 Ewr rhum ist nicht feyn, wisset yhr nicht, das eyn wenig sawrteyg, den gantzen teyg versawret? 7 Darumb feget den alten sawrteyg aus, auff das yhr eyn newer teyg seyt, gleych wie yhr vngesewrt seyt. Denn wyr haben auch eyn osterlamb, das ist Christus, fur vns geopffert. 8 Darumb, last vns ostern halten, nicht ym alten sawrteyg, auch nicht ym sawrteyg der boßheyt vnd argkeyt, sondern ynn dem sußteyg der lautterkeyt vnd der warheyt.

9 Jch hab euch geschrieben ynn dem brieffe, das yhr nichts solt zuschaffen haben mit den bulern, 10 das meyn ich gar nicht von den bulern ynn diser welt, odder von den geytzigen, odder von den reubern, odder von den abgottischen, yhr mustet anders aus der (aus der welt) wer nit vnter bosen leutten sein welt der muste die gantze welt meyden, Darumb wil er, das man bose Christen meyden solle, das sie nicht den namen furen, odder sich bessern mussen. Denn die vnchristen haben den namen nicht.welt gehen. 11 Nu aber hab ich euch geschrieben, yhr solt nichts mit yhn zuschaffen haben, nemlich, so yemand ist, [100] der eyn bruder sich lest nennen, vnd ist eyn buler, odder eyn geytziger, odder eyn abgottischer, oder eyn schelter, odder eyn trunckenbold, odder eyn rewber, mit dem selben solt yhr auch nicht essen. 12 Denn was gehen mich die draussen an, das ich sie solt richten? Richtet yhr nicht die da hynnen sind? 13 Got aber wirt die draussen sind richten. Thut von euch selb hynaus, wer da bose ist.

Das Sechst Capitel.

Wje thar yemand vnter euch, ßo er eynen handel hat mit eynem andern, sich richten lassen, fur den vnrechten, vnd nicht fur den heyligen? 2 Wysset yhr nicht, das die heyligen die welt richten werden? So denn

Empfohlene Zitierweise:
Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch. [Melchior Lotther d. J. für Christian Döring und Lukas Cranach d. Ä.], Wittenberg 1522, Seite 260. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luther_Das_Newe_Testament_Deutzsch_266.jpg&oldid=- (Version vom 17.10.2016)