Seite:Luther Das Newe Testament Deutzsch 373.jpg

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dem, der eyn grosser eehre am hause hat, der es bereyttet, 4 denn eyn iglich haus wirt von yemant bereyttet, der aber alles bereyttet, das ist Gott, 5 Vnd Moses zwar, war trew ynn seynem gantzen hauße, als eyn knecht, zum zeugnis des, das gesagt sollt werden, 6 Christus aber als eyn son ynn seynem hause, wilchs haus sind wyr, so wyr anders die freydickeyt vnd den rhum der hoffnung bis ans ende feste behallten.

7 Darumb, wie der heylige geyst spricht, Heutte, so yhr horen werdet seynepsal. 94. stymme, 8 so verstockt ewere hertzen nicht, als geschach ynn der bitterunge am tage der versuchung ynn der wusten, 9 da mich ewere veter versuchten, sie prufeten vnd sahen meyne werck viertzig iar lang, 10 darumb ich entrustet ward vber dis geschlecht vnd sprach, ymer dar yrren sie mit dem hertzen, aber sie wusten meyne wege nit, 11 das ich auch schwur ynn meynem zorn, sie sollten zu meyner ruge nicht komen, 12 Sehet zu, lieben bruder, das nit ettwa ynn yemands vnter euch sey eyn arges hertz des vnglawbens, das da abtrette von dem lebendigen Gott, 13 sondern ermanet euch selbs, alle tage, so lange es heutte heysset, das nicht yemands vnter euch, verstockt werde durch betrug der sunde.

14 Denn wyr sind Christus teylhafftig worden, so wyr anders den anfang seynes wesens, bis ans ende feste behalten, 15 so lange gesagt wirt, Heutte so yhr seyne stymme horen werdet, so verstocket ewre hertzen nicht, wie ynn der verbitterung geschach, 16 Denn ettliche die sie horeten, verbitterten yhn, aber nicht alle, die von Egypten aus giengen durch Mosen, 17 Vbir wilche aber ward er entrustet viertzig iar lang? ists nit also, das vbir die, so da sundigeten, [352] dere leybe ynn der wusten verfielen? 18 Wilchen schwur er aber, das sie nicht zu seyner ruge komen sollten, denn den vnglewbigen? 19 vnd wyr sehen, das sie nicht haben kund eynkomen vmb des vnglawbens willen.

Das Vierde Capitel.

So last vns nu furchten, das wir die verheyssung eyntzukomen zu seyner ruge, nicht verlassen, vnnd aus vns yemand erfunden werde, das er da hynden bleybe, 2 denn es ist vns auch verkundigt, gleych wie yhenen, Aber das wort der predigt halff ihene nichts, da der glawbe nicht datzu than wart, von denen die es horeten, 3 wie er sprach, das ich schwur ynn meynem zorn, sie sollen zu meyner ruge nicht komen, Vnd zwar da die werck von anbegyn der wellt waren gemacht, 4 sprach er an eynem ortt von dem siebenden tag also, vnd Gott hat geruget am siebenden tage von alle seynenGen. 2. wercken, 5 vnd hie an disem ortt aber mal, sie sollen nicht komen zu meyner ruge.

6 Nach dem nu es noch hynderstellig ist, das ettlich sollen zu der selbigen komen, vnd die, den es zu erst verkundigt ist, sind nicht da zu komen, vmb des vnglawbens willen, 7 bestympt er abermal eynen tag,

Empfohlene Zitierweise:
Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch. [Melchior Lotther d. J. für Christian Döring und Lukas Cranach d. Ä.], Wittenberg 1522, Seite 367. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luther_Das_Newe_Testament_Deutzsch_373.jpg&oldid=- (Version vom 7.10.2016)