Seite:Luther Das Newe Testament Deutzsch 437.jpg

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Vnd alle schiffherrn vnd alle die auff den schiffen hantiren, vnd schiffleutt die ym meer erbeytten, stunden von ferne 18 vnd schryen, da sie yhrs brandts rauch sahen vnnd sprachen, wer ist gleych der grossen stad? 19 Vnd sie worffen staub auff yhre hewpter vnd schryen, weyneten vnd trugen leyde, vnd sprachen, weh, weh, die grosse stad, ynn wilcher reich worden sind alle die da schiff ym meer hatten von yhrer wahr denn yn eyner stund ist sie verwustet.

20 Frewe dich vbir sie hymel vnnd yhr heyligen, apostel vnnd propheten, denn Gott hatt ewer vrteyl an yhr gerichtet, 21 Vnd eyn starcker engel hub eynen [466] grossen steyn auff als eyn mulsteyn, warff yhn yns meer, vnd sprach, Also wirt mit eynem sturm verworffen die grosse Babilon, vnd nit mehr erfunden werden, 22 Vnd die stym der harffen spieler vnd seytten spieler, pfeyffer vnd posauner soll nicht mehr ynn dyr gehoret werden, vnd keyn handwergs man eyniges handwercks soll mehr ynn dyr erfunden werden, vnd die stym der mullyn soll nit mehr ynn dyr gehoret werden, 23 vnd die stym des breuttigams vnd der braud soll nit mehr ynn dyr gehoret werden, denn deyne kauffleut waren fursten auff erden, denn durch deyne zeuberey sind veryrret worden alle heyden, 24 vnd das blutt der propheten vnnd der heyligen ist ynn yhr erfunden worden, vnd aller der, die auff erden erwurget sind.

Das Neuntzehend Capitel.

1 Darnach horet ich eyne stym grosser scharen ym hymel, die sprachen, Halleluia, Heyll vnd preys vnd eehr vnnd krafft sey Gott vnserm hern, 2 denn warhafftig vnnd gerecht sind seyne gerichte, das er die grosse hure verurteyllt[1] hat, wilche die erden mit yhrer hurerey verderbet, vnd hat das blutt seyner knecht von yhrer hand gerochen, 3 vnd sie sprachen zum andern mal, Halleluia, vnnd der rauch gehet auff von ewigkeyt zu ewigkeyt, 4 vnnd die vier vnd zwentzig Elltisten vnd die vier thier fielen nydder vnd betten an Gott, der auff dem stuel sasß vnd sprachen, Amen, Halleluia, 5 vnd eyn stym gieng von dem stuel, lobt vnsern Gott alle seyne knechte vnd die yhn furchten, beyde kleyn vnd gros.

6 Vnd ich horet eyn stym eyner grossen schar, vnd als eyne stym grosser wasser vnd als eyn stym starcker donner, die sprachen, Halleluia, Denn der almechtige Gott hat das reych eyngenomen, 7 last vns frewen vnd frolich seyn vnd yhm den preys geben, denn die hochtzeyt des lambs ist komen, vnd seyn weyb hatt sich bereyttet, 8 vnd es ward yhr geben, sich antzu thun mit reyner vnd heller seyden, die seyde aber ist die rechtfertigung der heyligen, 9 Vnd es spricht zu myr, Selig[2] sind die zum abentmal des lambs beruffen sind, vnd es spricht zu myr, dise warhafftig wort sind Gottis, 10 vnd ich fiel fur yhn zu seynen fussen, yhn antzubeten, vnnd er spricht zu myr, siehe zu, thues nicht, ich byn deyn mitknecht vnd deyner brudere, vnd dere, die das zeugnis Jhesu haben, Bete Got an, das zeugnis aber Jhesu ist der geyst der weyßsagung,


  1. Druckfehler im Original: ver vrteyllt. Hier nach WA.DB korrigiert.
  2. Schreibe vor Selig fehlt in allen Übersetzungen Luthers.
Empfohlene Zitierweise:
Martin Luther: Das Newe Testament Deutzsch. [Melchior Lotther d. J. für Christian Döring und Lukas Cranach d. Ä.], Wittenberg 1522, Seite 431. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luther_Das_Newe_Testament_Deutzsch_437.jpg&oldid=- (Version vom 6.10.2016)