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Nach Ablauf der Besichtigungsreise erhielt der schweizerische Berichterstatter vom Großen Hauptquartier die Erlaubnis, seine Tätigkeit im Bereich der im elsaß-lothringischen Grenzgebiet operierenden Armee fortzusetzen. Ich nahm mein Standquartier zunächst in Metz und von Weihnachten an in Straßburg, von wo mir häufig Gelegenheit geboten wurde, die deutsche Kampffront zu besuchen.

Die bis Mitte Februar für die beiden von mir vertretenen Schweizerblätter geschriebenen Berichte über meine Beobachtungen und Eindrücke von der deutschen Kampffront und dem Dienst hinter ihrer Linie erscheinen in diesem Bande gesammelt.

Für das mir von der deutschen Heeresleitung, vom Stellvertretenden Generalstab und vom Armeeoberkommando des elsaß-lothringischen und angrenzenden Operationsgebietes geschenkte Vertrauen, für die zuvorkommende Bereitwilligkeit, mit der meine Berichterstattung von den berufenen Offizieren des Armeeoberkommandos und aller von mir besuchten Abschnitte durch Auskünfte, Mitteilungen und Geleite in die Kampflinien in denkbar weitestem Maße erleichtert und unterstützt worden ist, für die liebenswürdige Kameradschaft und überreiche Gastfreundschaft, die ich überall von den deutschen Offizieren in und hinter der Front erfahren habe, sei an dieser Stelle in Ehrerbietung und von ganzem Herzen gedankt.

Straßburg i. E., April 1915.

Karl Müller.     
Empfohlene Zitierweise:
Karl Müller: Kriegsbriefe eines neutralen Offiziers. Velhagen & Klasing, Bielefeld ; Leipzig 1915, Seite 2. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:M%C3%BCllerKriegsbriefe.pdf/6&oldid=- (Version vom 1.8.2018)