Seite:Maehrchenkranz fuer Kinder 037.jpg

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Leinwand, und sagte: „Feiner bringen es deine Brüder gewiß nicht.“

Als er wieder auf die Erde hinauf kam, war er eben so lange Zeit weggewesen, als die Brüder, und wußte nicht, wie das zuging: denn es kam ihm vor, als sey er nur ein Stündchen unter der Erde gewesen.

Da nun Jeder dem Vater sein Stück Linnen vorzeigte, war des Jüngsten seines noch einmal so fein, als die Stücke, welche die Brüder gebracht hatten.

Nun hätte dem Jüngsten das Reich gehört, aber die Brüder beneideten es ihm, und machten allerlei Widerrede, und meinten, es müsse noch eine Probe gemacht werden.

Da verlangte der König den schönsten Teppich; wer den bringe, der solle das Reich haben. Der König blies die drei Federn in die Luft, und da ging es wieder, wie das erste Mal. Die eine flog nach Morgen, die andere nach Abend, und die dritte fiel wieder auf denselben Stein. Da lachten die Brüder den Jüngsten abermals aus, daß er wieder zurückbleiben mußte. Diesmal aber weinte er nicht, sondern hob den Stein auf, und ging in das Gewölbe. Da saß das Mädchen, und webte einen Teppich aus den allerfeinsten Fäden mit brennenden Farben und wunderschönen Blumen, den gab sie ihm.

Als die drei Brüder nun wieder zurückgekommen waren, und ihre Teppiche vorzeigten, war des Jüngsten seiner so schön, daß man die andern Teppiche nicht ansehen mochte. Aber die Brüder stritten wieder, und meinten, aller guten Dinge müßten drei seyn.

Der König war damit zufrieden, und versprach demjenigen das Reich, welcher die schönste Jungfrau heimbringen würde. Darauf ging es mit den drei Federn abermals so, wie vorher.

Da ging der Jüngste wieder in das Gewölbe, und