Seite:Maehrchenkranz fuer Kinder 060.jpg

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Thomas rannte, wie besessen, nach Hause, und holte einen Spaten, und lief eben so schnell, was er nur konnte, wieder nach dem Felde zurück. Aber wie er ankam, da war kein Hagebuchenbaum auf dem Felde, um den er nicht ein rothes Strumpfband gefunden hätte, dem seinigen völlig ähnlich. Wo sollte er nun den Schatz auffinden? Das ganze Feld umzugraben, war unmöglich, denn es enthielt mehr, als vierzig Acker Land.

Thomas war also angeführt; er nahm seinen Spaten auf die Schulter, und ging finsterer und kühler, als er gekommen war, wieder nach Hause, und verwünschte den Zwerg, so oft er an den saubern Streich dachte, den er ihm gespielt hatte.


11.
Der Wunderstein.

Vor alten Zeiten lebte einmal ein Mann, der verkaufte seinen Acker, und kaufte dafür drei Stücke sehr feines Tuch, um damit Handel zu treiben, und reiste in ein anderes Land.

Auf dem Wege sah er einen Haufen Kinder, die hatten eine Maus an einer Schnur und warfen sie in’s Wasser, und zogen sie wieder heraus. Da bat er die Kinder, barmherzig zu seyn, und die Maus laufen zu lassen; die aber sagten trotzig: „Was geht das dich an? wir lassen sie nicht!“ Da gab er ihnen ein Stück des Tuches, und die Maus wurde befreit.

Bald darauf fand er einen Haufen anderer Kinder, die hatten einen jungen Affen gefangen, den schlugen sie ganz unbarmherzig, und schrieen dabei immer: „Spring! spring