Seite:Maehrchenkranz fuer Kinder 063.jpg

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Als am andern Morgen der Mann erwachte, saß er im Flusse auf dem Grasplatze, und war Alles verschwunden.

Indem er trauernd da saß, kamen die Thiere und fragten: „Was ist dir geschehen?“ Da erzählte er ihnen Alles, worauf diese sagten: „Du bist fürwahr zu beklagen; aber sprich, wohin ist der mit dem Stein gegangen? Wir wollen ihn suchen gehen.“

Als sie nun zu dem Kaufmanne kamen, der den Wunderstein hatte, sagten der Bär und der Affe: „Maus, schau umher, wo sich der Wunderstein findet!“

Die Maus schlüpfte durch alle Löcher, und kam in ein geschmücktes Gemach, wo der Kaufmann schlief, welcher den Stein bekommen hatte. Der Stein hing am Ende eines Pfeiles, und der Pfeil steckte in einem Reishaufen, und neben dem Reishaufen lagen zwei angebundene Katzen. Da wagte die Maus sich nicht an den Wunderstein, und sagte es ihren Gefährten.

Der Bär, der, wie gewöhnlich träge und dumm war, weil beides zusammengehört, wollte nichts versuchen, und sagte: „Hier hilft kein Mittel, laßt uns also zurückkehren!“ Der Affe aber war anderer Meinung, und sagte: „Vielleicht giebt es doch noch ein Mittel. Du, Maus, gehe zu dem Kaufmann, und benage ihm sein Haar, und in der nächsten Nacht siehe, wer neben dem Kissen des Kopfes wird angebunden seyn.“

Als am nächsten Morgen der Kaufmann sein Haupthaar benagt fand, band er zu Abend die Katzen an’s Kopfkissen an.

Die Maus konnte aber in der nächsten Nacht nicht an den Pfeil zum Wundersteine hinan. „Nun,“ sagte der Bär, „da giebt es denn weiter kein Mittel; kommt, laßt uns umkehren!“ Der Affe aber sagte: „Wohl giebt es dennoch ein Mittel; laßt uns nur nicht gleich verzagen.