Seite:Maehrchenkranz fuer Kinder 064.jpg

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Maus, gehe und durchwühle den Haufen Reis, bis der Pfeil umfällt, dann bringe den Stein im Maule hierher.“

Die Maus that, wie ihr der Affe gerathen hatte, und schleppte den Wunderstein bis zum Loche, sie konnte ihn aber nicht durchbringen, denn der Stein war zu groß. Das klagte sie ihren Gefährten. „Nun,“ sagte der Bär, „so giebt es weiter kein Mittel, und wollen wir wieder nach Hause: denn der Affe und ich, wir können doch nicht durch das Mauseloch kriechen.“ Aber der Affe erweiterte das Loch mit seinen Pfoten, bis die Maus mit dem Steine hindurch konnte.

Jetzt wanderten sie zurück, und da sie durch einen Fluß kamen, setzte sich die Maus in’s Ohr des Bären, der Affe aber, welcher den Wunderstein im Munde hielt, auf den Rücken desselben.

Als sie in den Fluß kamen, rühmte sich der Bär, daß er auch einmal etwas that, und sagte: „Seht, ist das nicht gut, daß ich euch alle drei tragen kann: Affe, Maus und Wunderstein? Aber das macht, weil ich stärker bin als ihr.“ So sprach er noch mancherlei, aber keins antwortete ihm: denn die Maus schlief vor Müdigkeit von der vielen Arbeit, und der Affe hatte den Stein im Munde.

Als nun keine Antwort erfolgte, wurde der Bär recht grollig, und sagte: „Wollt ihr nicht antworten, so werfe ich euch beide in’s Wasser!“

„Thue es nicht!“ sprach der Affe; und der Wunderstein fiel aus dem Munde in’s Wasser.

Als sie jetzt über den Fluß waren, sagte der Affe zürnend: „Du, Bär, bist doch wahrhaftig ein dummes Thier!“ Da erwachte die Maus, und fragte: „Was giebt’s denn?“ Und der Affe erzählte Alles und sprach: „Den Stein aus dem Wasser zu bringen, ist schwerer als Alles. Jetzt wollen wir fortgehen, dahin und dorthin.“ Die Maus aber