Seite:Maehrchenkranz fuer Kinder 155.jpg

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an’s Tageslicht, wenn du mir gelobst, mich nachmals zu tödten, und Kopf und Schwanz abzuhauen.“ Das gelobte er nun, und wurde von dem Fuchs herausgebracht; und als er nun den Fuchs getödtet, und mit ihm gethan hatte nach seinem Verlangen, siehe, da stand mit einem Male ein wunderschöner Prinz vor ihm.

Der Prinz aber ging sogleich mit ihm zum Könige, und erzählte ihm Alles, wie es sich zugetragen hatte. Da wurde auch der Vogel recht lustig, und flatterte umher, und pfiff ganz allerliebst. Die Brüder aber fielen vor dem Könige nieder, und baten um Gnade. Der König jedoch ließ sie zur Strafe in’s Gefängniß werfen; den Jüngsten dagegen erhob er zu hohen Ehren, und gewann ihn sehr lieb, und hielt ihn wie seinen eigenen Sohn.


24.
Das gutmüthige Mäuschen.

Es war einmal ein König und eine Königinn, die waren gar herzensgut, und bemühten sich auf alle Weise, ihre Unterthanen recht glücklich zu machen, daher ihr Land auch allenthalben das glückliche Land hieß.

In ihrer Nachbarschaft aber regierte ein abscheulicher König, der an nichts Gefallen hatte, denn an Mord und Blutvergießen, und Elend und Greuel wohnten in seinem Reiche.

Dieser fiel nun mit seinem wilden Kriegsheer in das glückliche Land ein, obwohl ihm der gute König nie etwas zu Leide gethan hatte, und verbreitete überall Angst und Schrecken: denn wohin er kam, verheerte er Alles, und wüthete mit der größten Grausamkeit. Der gute König war