- 28. Oberst v. Cranach führt bei Mars-la-Tour die Trümmer der 38. Brigade aus dem Feuer. Abb. „Gartenlaube“ 1897.
II. Zeichnungen, Aquarelle, Radirungen.
- 1. Zwanzig Federzeichnungen unter dem Gesammttitel „Waldeinsamkeit“. – Dresd. Aquarell- A. 87. Vier Bll. aus dem Cyclus in „Kunst unserer Zeit“ IV. (1893); Münch. JA. 92.
- 2. Kürassiere auf der Verfolgung franz. Reiter. Bez: Th. Rocholl. Dldf. 90.
- 3. Transport Gefangener durch Ulanen. Bez: Th. Rocholl. Düsseldorf 1890.
- 4. Vedette (Zwei Ulanen). Bez: Th. Rocholl. Düssldf 90.
- 2–4 Gouache. – Dresd. Aquarell-A. 90.
- 5. Kaiser Friedrich-Kürassiere. Bez: Th. Rocholl. Düssldf 1892.
- 6. Auf Vorposten. Bez: Th. Rocholl Düssldf 1892.
- 7. Russischer Bagagezug. Bez: Th. Rocholl 1892.
- 8. Vedette (Kürassier). Bez: Th. Rocholl.
- 5–8 Aquarelle. – Dresd. Aquarell-A. 92.
- 9. „In einem kühlen Grunde“. Zeichnung zu den von Breitkopf & Härtel in Holzschnitt mit Text herausgegebenen Flugblättern.
- 10.–15. Sechs Radirungen: Ein Kirgise; Der Raub; Der Tod; Je ärger zerfetzt, desto höher geschätzt; Kriegszeiten (Aus Mappe III. des St. Lucas-Clubs); Der Reiter. – Ausstellung von Orig.-Radirungen Deutscher Künstler der Gegenwart zu Köln 1897.
Eine Sonder-A. seiner Werke veranstaltete der Künstler bei Ed. Schulte in Berlin 1897.
Vgl. Theodor Rocholl („Unkritische Künstlerportraits“) von Fred. Walther, in „Kunst unserer Zeit“ IV. (1893).
Rochussen, Charles, niederl. Historienmaler, geb. zu Rotterdam am 1. Aug. 1814, gest. daselbst am 24. Sept. 1894, 80 Jahre alt. Entnahm seine Stoffe meist der heimischen Geschichte u. dem Volksleben der Niederlande.
I. Oelgemälde.
- 1. Willem III., Statthalter von Holland u. König von England, auf der Falkenjagd. E: Museum Fodor, Amsterdam.
- 2. Graf Florens von Holland im Kampf mit den Friesen. – Par. WA. 67.
- 3. Marktplatz am Rhein aus romanischer Zeit.
- 4. Erinnerung an Millingen. E: Pappenlendam & Schouten.
- 3 u. 4 Wiener WA. 73.
- 5. Die Wassergeusen vor Leyden. Als sein bedeutendstes Werk geltend.
- 6. Käsemarktscene in Nord-Holland. – Par. WA. 78; Münch. int. KA. 79.
II. Aquarelle.
- 1. Gerechtigkeitspflege (Fränkische Zeit). Bez: C. R. 72.
- 2. Begräbniss (Fränkische Zeit). Bez: C. R. 73.
- 1 u. 2 Dresd. Aquarell-A. 87.
- 3. Drusus u. die Zauberin. Aquarell. – Dresd. Aquarell-A. 90.
III. Orig.-Radirung.
- 1. Einst u. Jetzt. Ein junges Paar schneidet ein Monogramm in einen Baum. Dasselbe Paar im Alter diese Stelle seines Glückes betrachtend, kl. qu. fol.
Röckel, Wilhelm, Historienmaler, geb. zu Schleissheim am 23. Juli 1801, gest. zu München am 2. Januar 1843, war anfangs Schüler der Münch. Akad. unter Peter v. Langer, dann Schüler des Cornelius auf der Akad. zu Düsseldorf, wo der Meister sich freundlich seiner annahm u. ihn durch Zuwendung von Aufträgen unterstützte. Zu diesen gehören die Cartonzeichnung zweier colossalen Musen, welche, in Sandstein ausgeführt, das Giebelfeld des Aachener Theaters schmücken; ferner der Entwurf u. Carton zu einer Kreuzabnahme, die von anderer Hand für eine Kirche in Westfalen gemalt wurde. Für einen Saal im neuerbauten Schlosse des Baron Plessen bei Düsseldorf zeichnete er den Carton zu einem Fresco „Apollon unter den Hirten“. Bei Uebersiedelung des Cornelius nach München 1825 folgte ihm auch Röckel dahin u. half ihm wiederholt bei seinen Arbeiten in der Glyptothek. Als eigene Composition malte Röckel in den Arkaden des Hofgartens die „Vermählung Otto’s des Erlauchten“ al fresco. Den im Königsbau von ihm ausgeführten Wandgemälden lagen aber teils Entwürfe von Heinr. Hess, L. Schulz u. Bruckmann, teils von Schwanthaler zu Grunde. Seine fernere Tätigkeit war besonders der k. Glasmalerei zugewandt, für die er nicht nur componirte, sondern auch auf Glas malte.
I. Wandgemälde.
- 1. Apollo unter den Hirten. Nach eigenem Carton ausgeführt auf dem Schlosse des Baron Plessen bei Düsseldorf. (Im selben Saale P. W. App’s Urteil des Midas).
- 2. Die Erwerbung der Pfalz durch Vermählung Otto des Erlauchten mit Agnes Pfalzgräfin bei Rhein 1225. Fresco in den Arkaden des Hofgartens zu München. Begonnen 1827, vom Künstler selbst lithographirt. qu. fol.
- 3. Bilder aus den Gesängen des Theokrit, teils nach Entwürfen von Heinrich Hess, teils nach solchen von Leop. Schulz aus Wien u. Alex. Bruckmann aus Reutlingen. E: Münch. Königsbau, Schlafgemach des Königs.
- 4. 21 Decken- u. Wandgemälde aus den Tragödien des Sophokles nach Schwanthaler’s Entwürfen. E: Münch. Königsbau, Schreibzimmer des Königs.
II. Cartons
zu folgenden, unter Leitung von Heinrich Hess in der gotischen Pfarrkirche Maria-Hilf in der Vorstadt Au bei München ausgeführten Glasgemälden:
- 1. Erstes der 9 Fenster links vom Eingang: Die Verheissung der Geburt Mariä an Joachim. Das letzte Werk Röckel’s.
- 2. Fünftes der 9 Fenster rechts vom Eingang: Die Hochzeit zu Cana. Hier nicht nur der Carton von Röckel, sondern auch die Ausführung auf Glas, die er 1839 vollendete.
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 456. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/461&oldid=- (Version vom 15.9.2023)