- 3. Parade in Warschau 1824. – Münch. Jub.-A. 88.
- 4. Schwierige Passage. – Münch. JA. 89.
- 5. Episode aus der Schlacht von Stoczek 1831. Abb. „Kunst f. Alle“ 1892. – Münch. int. KA. 92, Abb. im Kat.
- 6. Halt! Artillerie-Manöver. Ein über das Feld dahinjagender Artilleriezug, dessen Führer die Gespanne mitten in vollem Galopp pariren. Abb. „Kunst f. Alle“ VIII. (1893); „Daheim“ 1896. – Münch. JA. 93, Abb. im Kat; Gr. Berl. KA. 94.
- 7. Am 5. December 1812. Napoleon’s I. Abschied von seinen Marschällen zu Smorgonie in Littauen. – Münch. JA. 94; Berl. int. KA. 96.
Rosenfelder, Karl Ludwig Julius, Historienmaler, geb. zu Breslau am 18. Juli 1813, gest. zu Königsberg am 18. April 1881, besuchte 1832–1836 die Berliner Kunstakademie als Schüler Wilh. Hensel’s, dem er auch persönlich näher trat. 1842 wurde er Mitglied der Berliner Akademie und am 7. März 1845 erfolgte seine Berufung zum Director der neugegründeten Akad. zu Königsberg, wo er Anfang Juli 1845 mit zwei Schülern eintraf. Den Unterricht eröffnete R. am 1. Sept mit nur drei Schülern. Die ersten hinzutretenden Lehrer waren: der Landschaftsmaler Behrendsen († 1886), der Architecturmaler Gemmel († 1868), der Kupferstecher Trossin († 1896) und der Genremaler Piotrowski († 1875), von denen Behrendsen 1872, Trossin 1884 ausschieden. Ergänzt wurde das Lehrercollegium durch die Maler Max Schmidt, Heydeck, Otto Günther (ausgeschieden 1880, † 1883), u. Neide, den Kupferstecher Sachs, den Lehrer der Modellzeichnenclasse Georg Knorr u. den Lehrer der Bildhauerschule Friedr. Reusch. Als Rosenfelder, der 1851/52 erst die Musse zum Besuch Italiens fand, nach fast 30jähriger anstrengender Lehrtätigkeit 1874 sein Amt niederlegte, wurde es von Max Schmidt, als stellvertretendem Director, bis 1880 verwaltet, worauf Steffeck die Leitung der Kunstakad. übernahm. Nach Steffeck’s Tode (10. Juli 1890) folgte ihm Max Schmidt (wiederum nur stellvertretend) im Amte. Rosenfelder war Dr. phil. hon. c. u. Mitglied mehrerer Akademien.
I. Oelgemälde.
- 1. Narcissus sein Spiegelbild im Wasser betrachtend. – KA. zu Magdeburg, Halberstadt, Halle u. Braunschweig 1838.
- 2. Rienzi im Gefängniss zu Avignon.
- 3. Hubert steht ab von der Blendung des Prinzen Arthur. Nach Shakespeare’s „König Johann“. Für den Stettiner KV. Gemalt. E: Stadt-Museum Stettin, Geschenk des Geh. Commerz -R. Albert Schlutow. – Berl. ak. KA. 38. Abb. im Werk Raczynski; Lith. von C. Fischer. Stettiner KV.-Bl. gr. fol.
- 4. Trauer Jacob’s um seinen Sohn Joseph. – Halberst. KV. Juni u. Juli 40.
- 5. Befreiung des Danziger Reformators Pancratius Klemme 1544. Die Bischöfe von Masovien, Culm u. Plock geben dem andringenden Volke den von ihnen auf Befehl des Königs von Polen zur Rechenschaft gezogenen ersten protest. Prediger, den früheren Dominicaner Pancratius Klemme zurück. Vollendet im Herbst 1841. h. 2,96, br. 3,70. E: Stadt-Museum Danzig. – Ausgestellt in Königsberg, Spätherbst 1841; Danzig, Ende Dec. 1841; Berl. ak. KA. 42.
- 6. Friedrich Wilhelm Bessel, Prof. der Astronomie in Königsberg (geb. 1784, gest. 1846). Copie nach dem von J. E. Wolff 1834 gemalten Bildniss. h. 0,705, br. 0,605. Oval. E: Stadt-Museum Königsberg, seit 1847.
- 7. Brustb. des Malers Prof. Ernst Resch (geb. zu Dresden 1808, gest. zu Breslau 1864). h. 0,655, br. 0,52. E: Gal. Dresden, Vermächtniss des Dargestellten.
- 8. Columbus, auf dem Deck seines Schiffes stehend, verweigert die Abnahme seiner Ketten. In der Ferne die Küste des gesuchten Landes. Bez: L. Rosenfelder 1850. h. 1,29, br. 1,32. E: Schles. Museum Breslau, durch den KV. Lith. von P. Rohrbach. gr. qu. fol.
- 9. Abschied Karl’s I. von seinen Kindern.
- 10. Joachim II. von Brandenburg u. der Herzog v. Alba. Joachim II. hatte sich nach der Schlacht bei Mühlberg 1547 mit Moritz von Sachsen für die Sicherheit Philipp’s von Hessen verbürgt, wenn dieser sich dem Kaiser unterwerfen würde. Als Philipp trotzdem, während er auf der Moritzburg bei Halle speiste, von Alba verhaftet wurde, empörte es Joachim dermassen, dass er gegen Alba den Degen zog und ihn erstochen hätte, wenn der Hofmarschall von Trotha ihn nicht zurückgehalten. Gemalt im Auftrage Friedrich Wilhelm’s IV. u. vor Ablieferung an denselben Anfang 1850 in Königsberg ausgestellt. – Berl. ak. KA. 50; Par. WA. 55; Münch. d. allg. u. histor. KA. 58. Abb. „Denkmäler der Kunst“, Taf. 128.
- 11. Die Besitznahme der Marienburg durch die Söldnerhauptleute des deutschen Ordens 1457. Bez: L. Rosenfelder. 1857. h. 3,555, br. 4,31. E: Stadt-Museum Königsberg, seit 1857. – Dresd. ak. KA. 57.
- 12. Die Kurfürstin Elisabeth von Brandenburg nimmt 1528 heimlich das Abendmahl in beiderlei Gestalt. Der Kurfürst tritt plötzlich ein. Bez: L. Rosenfelder 1858. Preuss. Staatsbesitz, gestiftet aus dem staatl. Fonds für Kunstzwecke 1884. – Berl. Jub.-A. 86, histor. Abt.
- 13. Betende am Sarge Kaiser Heinrich’s IV. in der ungeweihten Kapelle der heil. Afra zu Speier 1106. Gemalt 1861. h. 1,21, br. 1,52. Angekauft von der Verbindung für histor. Kunst, durch deren Verlosung es der Stadt Köln zufiel. E: Museum Wallraf-Richartz.
- 14. Christus am Kreuz, umgeben von den beiden Marien, Maria Magdalena u. Johannes. Altarbild für die evangel. Kirche zu Rastenburg, Rgbz. Königsberg. – Berl. ak. KA. 62.
- 15. Der Künstler. E: Verein Berliner Künstler. – Berl. int. KA. 96, histor. Abt.
II. Decken- u. Wandgemälde.
- 1. Allegorische Darstellungen des Segens der Eisenbahn für den Wohlstand des Landes. Deckenmalereien im Mittelzimmer der k. Wartesäle des Königsberger Bahnhofes. Mit Piotrowski u. Anderen gemalt u. 1853 vollendet.
- 2. Zwei der zwölf stereochromischen Wandgemälde in der Aula der Albrechts-Univerzität zu Königsberg:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 468. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/473&oldid=- (Version vom 18.9.2023)