- 7. König Albert v. Sachsen in gr. Uniform mit dem Feldmarschallstabe auf ruhig haltendem Pferde. Abb. „Illustr. Z., April 1898.
- 8. Kaiser Wilhelm II. u. die Fürsten des deutschen Reiches. Reiterbild. Abb. „Illustr. Z.“ Januar 1899.
- 9. Pferdemarkt in Keferlohe, Oberbayern.
Spieler, Marie, Portrait- u. Genremalerin, geb. zu Breslau am 14. Januar 1845. Lebt daselbst.
- 1. Dame im Costüm des 17. Jahrh.
- 2. Ein Gelehrter. – Dresd. ak. KA. 77. Ein Bild „Altdeutscher Gelehrter“: Berl. ak. KA. 80.
- 3. Im Atelier. – Berl. ak. KA. 78.
- 4. Portrait der Gräfin P. – Berl. ak. KA. 79.
- 5. In einer schlesischen Dorfkirche. – Münch. int. KA. 79.
- 6. Portraits der (drei) Kinder des Herrn v. S. – Berl. ak. KA. 83, Abb. im Kat.
- 7. Lautenspielerin. – Berl ak. KA. 88.
- 8. Die Kartenlegerin oder „Kartenorakel“. – Berl ak. KA. 88; Bremer allg. KA. 90.
- 9. Auf dem Balcon. – Bremer allg. KA. 90.
- 10. Gretchen u. Martha. Bes: M. Spieler. h. 1,38, br. 1,11. E: Carl Frey. – Breslauer A a. Privatbesitz 97.
Spielter, Carl Johann, Genremaler, geb. zu Bremen am 1. Febr. 1851, wandte sich erst 1876 der Malerei zu, die er auf der Münch. Akad. besonders unter Max u. in Wien als Schüler Makart’s studirte. Er arbeitete mehrere Jahre in Wien, zog dann aber nach Charlottenburg.
- 1. Ophelia. – Bremer KA. 80; Ddfer allg. KA. 80.
- 2. Die Anbetung der Hirten in der heil. Nacht. – Salzburger KA. im Neuen Künstlerh., Aug. 85.
- 3. Zu spät. – Wiener JA. 87.
- 4. Letztes Kleinod. (In höchster Not). Eine j. Frau mit einem Kinde auf dem Arm hat dem Antiquitätenhändler einen Ring zum Verkaufe überbracht, den jener durch die Loupe betrachtet. Abb. in Lauser’s „Allg. Kunstchronik“, April 1887; Gartenlaube 90. – Wiener JA. 87 u. 90.
- 5. Muttersorgen. Ein alter Arzt an der Wiege des kranken Kindes. – Berl. ak. KA. 87, Abb. im Kat.; Dresd. ak. KA. 88.
- 6. Vor der Auction. In einem eleganten Salon zwei Damen in Trauer, denen ein alter Mann die zur Versteigerung bestimmten Kostbarkeiten abschätzt. Abb. „Ueber Land u. M.“ 1888.
- 7. Gardez la Dame! – Berl. ak. KA. 88; Wiener JA. 89.
- 8. Die Enthusiasten. – Bremer allg. KA. 90; Münch. int. KA. 97.
- 9. Kunst geht nach Brod. Eine j. Malerin verkauft einem Kunstfreunde ein Bild. – Berl. int. KA. 91, Abb. im Kat.
- 10. Shocking. Ueberrumpelung eines Malerateliers, an dem ein weibl. Modell Act sitzt, durch zwei Damen. – Berl ak. KA. 92.
- 11. In der Sommerfrische. – Gr. Berl. KA. 93; Bannov. KA. 94.
- 12. Heimliche Liebe. – Wiener JA. 93.
- 13. Erste Modellsitzung. – Gr. Berl KA. 94.
- 14. Sein Bild. – Hannov. KA. 94.
- 15. Vor der Auction. – Gr. Berl. KA. 99, Abb. im Kat.
Spiess, August, Historienmaler, geb. zu München am 18. Januar 1841, war Schüler der dortigen Akademie, beteiligte sich mit seinem Bruder Heinrich an der Ausführung der Schwind’schen Wartburg-Fresken, sowie an denen nach Ludw. Richter’schen Zeichnungen in der Villa Feodora zu Liebenstein, u. malte für König Ludwig II. auf Neuschwanstein eine Reihe von Bildern zu deutschen Sagen. Zu seinen bedeutendsten Werken gehört der für das Rathaus zu Landshut a. d. Isar gemalte Hochzeitszug Ludwig des Reichen. Aug. Spiess erhielt 1889 den Professortitel.
I. Oelgemälde.
- 1. Romanze. Weibl. Bildniss im Costüm der Renaissance. – Dresd. ak. KA. 80. Ein als „Lautenspielerin“ bezeichnetes Costümbild befand sich in der Prof. Obernier’schen Villa in Bonn, welche der Besitzer mit allen vorhandenen Kunstgegenständen 1884 seiner Vaterstadt vermachte.
- 2. Liebe Gäste. Mädchen mit Tauben auf einer Veranda. Stahlstich von G. Goldberg in München, roy. fol.
- 3. Mädchen am Brunnen. h. 0,18, br. 0,16. E: Albert Fürth. – A. a. Mainzer Privatbesitz 87.
- 4. Die im Auftrage König Ludwig’s II. für denselben gemalten Compositionen.
II. Wandgemälde.
- 1. Eine Reihe Idyllen Ludwig Richter’s, al fresco ausgeführt in der Villa Feodora zu Liebenstein von den Brüdern Heinrich u. August Spiess.
- 2. Entwürfe zu einer „Victoria“ u. einer „Veritas“ für die Aussenseite des östlichen Rundbaues des Wilhelmsgymnasiums an der Maximiliansstrasse zu München. Zwei Sgraffitobilder von 5 Meter Hohe u. 3,50 Meter Breite, ausgeführt von A. Hövemeyer 1877.
- 3. Zwei in Wachsfarben ausgeführte Wandgemälde in der kleinen Appellationsstube der restaurirten Albrechtsburg zu Meissen: a) Die Eröffnung der Fürstenschule S. Afra zu Meissen durch den Kurfürsten Moritz 1543. b) Die Uebersiedelung der Leipziger Universität nach Meissen u. feierlicher Empfang am Rathause 1547. Holzschnitte „Gartenlaube“ 1882.
- Der Carton der „Uebersiedelung“ befand sich auf der Münch. int. KA. 79.
- 4. Einzug der poln. Königstochter Hedwig als Braut Herzog Ludwig des Reichen in Landshut 1474. Fresco in dem von Hauberrisser restaurirten Rathaussaale zu Landshut. (Die übrigen an der Concurrenz beteiligten Künstler waren Prof. Löfftz, Rud. Seitz u. Konrad Weigand). Abb. „Ueber Land u. M.“ 1886/87 u. Pecht’s „Gesch. der Münch. Kunst im 19. Jahrh.“.
August Spiess erhielt (nachdem Wilh. Lindenschmit die von seinem Vater in den Arkaden des Hofgartens gemalte „Schlacht bei Sendling“ 1880 glücklich renovirt) vom Prinz-Regenten
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 780. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/785&oldid=- (Version vom 30.12.2023)