Seite:Marggraf Friedrich des Vierten von Brandenburg Besuch zu Nürnberg im Jahr 1496.pdf/6

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bey einer Abendtafel ihre Wirthe bewirthet hatte, der Abend abermahl auf dem Rathhause im fröhlichen Fackeltanze hingebracht.

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Kaum brach der zur höchsten Ergötzlichkeit bestimmte Dienstag, es war der 16te Februar, an, so wurde der Markt, dieser berühmte Ort, wo sich in damahligen Zeiten so mancher tapfere Ritter im kühnen Kampfe gezeigt, mancher Leben und Glieder verloren hatte, zum heutigen Turniere zugerichtet. Man baute, von dem Rieterischen, nun von Behaimischen Hause queer über denselben bis an die Salzer, die Stechbahn 400 Schuhe lang und über 50 breit; auf beyden Seiten war sie mit Schranken eingefaßt, innen mit Stroh überlegt, alle 30 Schuhe hohe Stangen mit gelben und schwarzen Fähnchen aufgerichtet, und oben und unten queer über die Saile zum Unterscheidungszeichen derer gezogen, die sich in den Kampf wagen, oder davon frey seyn wollten. Martin Geuder, Ulmann Stromer und Marquard Mendel waren von dem Rath, um Ordnung im Gesteche zu halten, auf die Bahn verordnet. Ihnen waren verschiedene Knechte mit Riegeln und Stangen zugegeben, welche den fallenden Stechern und Pferden damit aufhelfen und das Andringen des Volkes verhindern