Seite:Meier Volksmärchen aus Schwaben 048.jpg

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Da lachten die Richter und sagten, dieß sei gleichfalls kein Reim. Der Hirt aber besann sich schnell und sprach: „ei, so laßt mich doch nur ausreden!“ und dann fügte er hinzu:

Der Hans, der kriegt einen frohen Muth,
Der tanzt mit seinem Greitle.

Da meinten die Richter, daß dieß jetzt ein richtiger und guter Reim sei und machten den Hirten zum Schultheiß.


10. Hans und der Teufel.

Hans sollte wandern und hatte gar keine Lust dazu und sagte: „wenn doch nur der Teufel käm’ und mir Geld brächte, daß ich nicht fort brauchte!“ Da stand sogleich ein schwarzes Männlein da und reichte ihm ein Säckchen voll Geld; das nahm Hans und stellte es bei Seite; dann aber packte er auch das schwarze Männlein und schob’s in seinen Ranzen, schnürte ihn zu und hieng ihn auf den Rücken und fragte ein paar Bauern, die mit Dreschflegeln daher kamen: „was soll ich Euch geben, wenn Ihr einen Tag lang diesen Ranzen dreschen wollt?“ Die Bauern versprachen, es für billigen Lohn thun zu wollen, und schlugen dann den ganzen Tag hindurch aus allen Kräften darauf los.

Dann gieng Hans in ein zweites Dorf und ließ von einigen handfesten Burschen seinen Ranzen zum zweiten Mal

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Ernst Meier: Deutsche Volksmärchen aus Schwaben. Scheitlin, Stuttgart 1852, Seite 48. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Meier_Volksm%C3%A4rchen_aus_Schwaben_048.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)