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„… Die Hornhaut beider Augen ist vollständig milchig, El Gento!“

„Stimmt – durch irgendeinen Trick …!“

Und wie ich dies leicht gereizt sagte, kam mir ein Gedanke …

„Wecken wir Braanken, Edith Gordon. Prüfen wir also ganz unerwartet seine Augen. Vorher aber noch eine Frage: Wenn Sie auf einer Andentour begriffen sind, – wie kamen Sie dann so weit ostwärts in die Pampas hinein, wo ich Sie dreimal bemerkte, wo Sie mich zweimal warnen wollten, wofür ich Ihnen jetzt meinen Dank ausspreche.“

Die schneidige junge Dame erklärte nach kurzem Besinnen: „Ich gebe zu, daß ich hinter Braanken her war, weil ich in Erfahrung gebracht hatte, daß er in Dinge eingeweiht war, die mir selbst noch verborgen sind.“

„Hm – etwas unklar, Edith Gordon. Dinge – – was für Dinge?!“

„Bedauere … Darüber verweigere ich die Auskunft … – Wecken wir also Braanken. Ich bin selbst gespannt darauf, wie …“

„Nicht nötig!“

Wir schauten zur Seite. Braanken saß aufrecht. „Nicht nötig! Ich bin wach. El Gento, das Geschick hat uns wieder zusammengeführt. Bitte – – meine Augen!!“

Seine Lider waren nur noch wenig geschwollen und weit aufgerissen. Edith drehte die Laterne, und der Lichtkegel traf das mit abheilenden Geschwüren bedeckte Gesicht eines Menschen, der mir immer mehr zu raten aufgeben sollte, trafen auch die Augäpfel, die Pupille … Und diese weit aufgerissenen Augen reagierten in keiner Weise

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Max Schraut: Mein Freund Coy. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1929, Seite 116. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Mein_Freund_Coy.pdf/116&oldid=- (Version vom 1.8.2018)