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Gordon gerade nach einer größeren Felsanhäufung hin. Die drei anderen waren unsichtbar, – nur die Flintenläufe verrieten, wo sie die weitere Entwicklung der Dinge mit Finger am Drücker abwarteten.

Nun – die weitere Entwicklung war schon da.

Jede Sekunde kostbar, – und Menschenleben unter diesen Umständen schonen, – nein, nur ein Friedensapostel von alberner Unkenntnis des wahren Spiels der Leidenschaften hätte vielleicht anders gehandelt. Hier ging’s um mehr als um Edith Gordon. Hier ging’s um Coy. Coy mußte schleunigst heraus aus der Eiseskälte der Gruft, mußte Wärme, Luft, Pflege haben.

Ich schoß.

Ich hatte ganz kaltblütig gezielt. Die beiden Thonecas ließen die Gordon fallen und sanken nebenbei, um nie wieder aufzustehen.

Die drei anderen hatten mich nun bemerkt. Aber das farbige Licht der wieder entschleierten sinkenden Sonne blendete sie. Ich hatte die Sonne im Rücken. Ich schoß abermals. Und schoß genau so sicher wie der Thoneca vorhin, der auf Edith Gordons Büchsenlauf gehalten hatte. Ich hatte nur dieses Ziel – und traf wie auf dem Scheibenstand.

Genug davon.

Ich hatte gerade den letzten Thoneca wehrlos gemacht, als Chubur sich über mich hinwegschob und auf den Gletscher sprang.

Der kurze Kampf Mann gegen Mann war schnell beendet. Ich war Chubur gefolgt, und ich wandte mich diskret ab, als er nun sämtliche zehn Thonecas über den Rand des Abgrundes

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Max Schraut: Mein Freund Coy. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1929, Seite 168. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Mein_Freund_Coy.pdf/168&oldid=- (Version vom 1.8.2018)