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Und wieder ein Blick nach rechts …

Teufel – – das wurde ernst …

Da waren diese satanischen Sandfontänen ja schon vor mir, neben mir …

Ein höllischer Dämon schleuderte mir feinstes Sandmehl ins Gesicht … Ich schloß die Augen. Sie tränten …

Ein stechendes Prickeln lief aufs neue über meine Wangen …

Ich riß die nassen Augen auf … Sah nichts. Mein Gaul, ich – mitten in einer Staubwolke … Ich fühlte es … Fühlte nun auch die Kraft des ersten Sturmstoßes, hörte das Brausen und Jaulen des Orkans …

Der Fuchs brach nach links aus – floh vor dem Sandsturm. Ich hatte alle Macht über ihn verloren …

Das Prickeln hatte ich nun im Genick, und meine sandgefüllten Augen schwemmten durch reichlichen Tränenerguß für einen Moment die beißenden Körnchen hinweg. Ich sah … Sah nichts … denn rundum nur fliegenden Sand, dicht wie aus einem Gebläse kommend, mit ebensolcher Kraft …

Aber auch in diesem unheimlichen Nebel von feinsten Sandkörnchen gab es lichtere Stellen. Und gerade als ich eine solche Stelle erreicht hatte, als meine Augenlider sich weiter öffnen durften und die schützenden Wimpern nicht mehr als Schleier wirkten, tauchte rechts von mir wie ein Gespenst ein Reiter auf. Nicht Coy Cala … Nein – es war die Reiterin von gestern, war die angeblich hellhäutige blondhaarige Tehuelchin …

In rasender Gangart preschte sie dicht an mir vorüber … Eine helle Stimme rief mir dabei

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Mein Freund Coy. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1929, Seite 36. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Mein_Freund_Coy.pdf/36&oldid=- (Version vom 1.8.2018)