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hin, ob Sand hat Spalte gefüllt … Gehen weiter … Als an Feuer zurückkommen, ich schon liegen und schnarchen. He – – was sagen?!“

„Vorläufig gar nichts, mein lieber Coy … Wann hat Braanken sich zum Schlafen niedergelegt?“

„Vor drei, vier Stunden … bei Morgengrauen. Er saßen an Feuer und rührten sich nicht. Gesicht nur rührte sich. Bald so, bald so … Schlimme Gedanken, Mistre …“

Pause …

Coy hatte stets mit gedämpfter Stimme gesprochen. Sie wurde noch leiser, als er nun seine Hand auf meine Schulter drückte, um dem Folgenden mehr Wirkung zu verleihen … „Mistre Olaf Karl, Eitergeschwüre in Braankens Gesicht besser jetzt, abgeheilt fast … Und deshalb Coy mit einem Male haben Ahnung, daß den Mann schon kennen … Bestimmt so sein … Coy ihn haben gesehen hier in Pampas vor halbe Jahr etwa, als Mistre Olaf Karl noch nicht hier … Da Coy und Chubur jagten an Gallegos-Fluß Hirsche. Da trafen den Mann unweit von Herden von reiche Sennor Mastilo aus Valdivia[1]. War Braanken, war allein mit gute Pferd und Waffen in Dornendickicht. War grob, uns wegjagen, drohen mit Büchse. Damals Coy und Chubur nur hatten schlechte Flinten, nicht Karabiner. Ritten weg … War Braanken … alles Lüge, was erzählen, alles … Wir vorsichtig sein … Böse Mensch Mistre Karl Olaf … Alles Lüge, und mit dreckige Tehus verbündet …“

„Aber die Chapo-Ameisen, Coy?!“ wagte ich immer noch einzuwenden.

„Gut, gut … Chapo ihn beißen … Schon

  1. Vorlage: Vildivia
Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Mein Freund Coy. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1929, Seite 53. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Mein_Freund_Coy.pdf/53&oldid=- (Version vom 1.8.2018)