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den Sandboden mit krausen Rillen versehen, und blutige Überreste von Opfern der Mäusevertilger gaben dieser breiten Bahn ein häßlich getupftes Aussehen. Dann die Regenschlucht, die Felsen oben am Westrande, die Spalte, die in das Granitloch hinablief, und unten in der Schlucht die Berge zusammengetürmten feinsten Sandes. Dort unten hatte auch mein braver Fuchs sein Grab gefunden, dort hätte ich ebenfalls ersticken müssen, wenn ich nicht mit dem Kopf in die Grotte gestolpert, gefallen wäre …

„Hier stehen Sie dicht vor der Kluft, durch die ich nach oben kletterte,“ sagte ich zu Braanken. „Ich werde Ihre Sachen holen … Coy wird den Gaul hier neben Ihnen anbinden. Ist es Ihnen so recht?“

„Ich danke Ihnen …“

Er tastete mit seinem Stecken nach einem Stein und setzte sich.

Coy band den Lasso des Pferdes um einen anderen Stein, folgte mir dann in die Tiefe.

Das Feuer, das ich vor gut zwei Stunden hier angezündet hatte, glühte noch. Coy warf Äste hinauf, blies in die Glut, und die Flammen schlugen hoch …

Mein brauner Freund beachtete die beiden Holzkisten nicht weiter, nahm einen brennenden Scheit, kniete nieder und untersuchte den Boden.

„Was soll das, Coy?!“

„Mister Olaf Karl, – – hier …!!“

Ich sah nichts, nur kahles Gestein …

Coy lachte leise, unverschämt!

„Schlechte Augen … Was dies sein?!“

Er zeigte mit dem schmierigen Zeigefinger auf ein kleines dunkles Etwas …

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Mein Freund Coy. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1929, Seite 58. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Mein_Freund_Coy.pdf/58&oldid=- (Version vom 1.8.2018)