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7. Kapitel.
Chubur erzählt.

Wetterecke hier unten. Nicht ganz so schlimm als tausend Kilometer noch weiter südlich an der Magelhaensstraße. Immer noch schlimm genug, sage ich. Und ich kenne das aus Erfahrung.

Wetterecke … Man frage die geologische Expedition, die 1922 den Adelaide-Archipel durchforscht hat, – was man so durchforschen nennt. Denn Hunderte von Inseln, die östlichsten vor der Gallegos-Bucht: eine solche wissenschaftliche Expedition müßte Jahre arbeiten, wollte sie genau sein, sorgfältig. Nun, jene Herren aus Valparaiso mit ihrem tadellosen chilenischen Regierungsdampfer haben gerade noch das nackte Leben gerettet. Im Alpha-Sund kam der Orkan in zehn Minuten, warf den Dampfer auf ein Riff, brach ihn mitten auseinander, und zwei Wochen haben die zehn Überlebenden Robinson gespielt und Möveneier und Robben gefressen, bis Freund Chubur, der Einäugige, sie zufällig auf dem Inselchen fand.

Wetterecke …

Der Himmel war ein harmloser, reiner, strahlender Engel, als ich auf meinen welken Lorbeeren und dem wertvolleren Pumafell mich ausstreckte.

Der Himmel war ein spuckender, tobender Wüterich, als mich urplötzlich ein Platzregen weckte, dazu Sturm, Gewitter, Blitze, – dann Hagel, etwas Schnee, wieder Regen …

Ich floh hinab in die Höhle. Vom Uferrande

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Max Schraut: Mein Freund Coy. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1929, Seite 73. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Mein_Freund_Coy.pdf/73&oldid=- (Version vom 1.8.2018)