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Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben
1. Theil

Capitel IX.

Gefährliche Passage der Schlucht – In’s Thal.

Das furchtlose Vertrauen des Tobias war ansteckend, denn auch ich fing an, an Happar zu glauben. Doch konnte ich ein gewisses Gefühl der Angst nicht bemeistern, als wir durch diese finstern Einöden dahinwanderten. Anfangs war unser Weg verhältnißmäßig leicht, dann wurde er immer schwieriger. Das Flußbett war mit Bruchstücken von zerbrochenen Felsen bedeckt (die von oben herabgestürzt waren und dem raschen Lauf des Stromes viele Hindernisse entgegenstellten), welche er umschnaubte und an denen er grollend vorbeistürzte, indem er hie und da mit kleinen Wasserfällen sich in tiefe Becken ergoß, dann wieder wie rasend neue Steinmassen umschäumte.

Die Enge der Schlucht machte jede andere Art des Fortkommens, als durch das Wasser, unmöglich und hier stolperten wir jeden Augenblick über irgend ein verborgenes Hinderniß unter dem Wasser oder verfingen uns in den

Empfohlene Zitierweise:
Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 1. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 111. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_1.djvu/121&oldid=- (Version vom 1.8.2018)