Seite:Merlo - Haus Gürzenich zu Köln - 44.jpg

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gemacht und daran steht auch mancher köstliche Stein, danach ging Markgraf Joachim zu Brandenburg und trug das Scepter, danach Herzog Friedrich von Sachsen, der trug das blosse Schwert, danach Philipp der Pfalzgraf und Kurfürst, der trug den Apfel, danach kam die Königliche Majestät und ein Bischof von Köln an seiner rechten Seite, und an der linken Seite ging ein Bischof von Trier; diese führten die Königliche Majestät bis an den Stuhl, auf dem Seine Königliche Majestät sitzen sollte, der war mit goldenen Stücken bedeckt und köstlich behangen, auf den ging Seine Königliche Majestät sitzen, und an seiner rechten Seite sass ein Bischof von Köln, danach ein Pfalzgraf, und an Seiner Königlichen Majestät linker Seite sass ein Bischof von Trier, danach Herzog Friedrich von Sachsen, danach Markgraf Joachim von Brandenburg, und da gab ein jeder Kurfürst das, was er vor der Königlichen Majestät getragen hatte, von sich einem Grafen zu halten, und Herrn Wilhelm zu Pappenheim, des heiligen Römischen Reichs Erbmarschalk, dem ward das Schwert zu halten gegeben, welches er auch hielt so lange, bis die Belehnung geschehen war. Also sass die Königliche Majestät mit den Kurfürsten in grosser Ehre und Würdigkeit. Nun standen bei der Königlichen Majestät rund umher diese Fürsten und Herren, und Fürsten- und Herren-Botschafter, als Herzog Alexander, Herzog Hans von Sachsen, Markgraf Friedrich von Brandenburg, Herzog Ludwig, Herzog Friedrich, Herzog Heinrich, Herzog Georg, alle vier Pfalzgrafen bei Rhein, Herzog Heinrich von Braunschweig der Alte, Herzog Heinrich von Braunschweig der Junge, Georg Bischof zu Bamberg, ein Bischof zu Würzburg, Herzog Erich von Braunschweig, Herzog Philipp von Braunschweig, Herzog Wilhelm von Jülich, Herzog Ulrich von Würtemberg, Landgraf Wilhelm zu Hessen, Markgraf Albrecht von Brandenburg, der Legat von Rom, ein Bischof von Laybach, ein Bischof von „Tresch“, ein Bischof von „Kempfen"[1], ein Bischof von Worms, die Geschickten Herzog Albrechts von Baiern, die Botschaft von Venetien, die Botschaft von Hispanien, die Botschaft von Mailand. Diese standen rund um die Königliche Majestät her mit manchem feinen Grafen, Herrn, Ritter und Edelmann, und der Königlichen Majestät gegenüber standen zwei kleine Bänkchen, darauf sassen zwei ausländische Herren, der eine von wegen und in Statt des durchlauchtigsten, grossmächtigsten Fürsten und Herrn,


  1. Fürst-Abt von Kempten?
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Johann Jakob Merlo: Haus Gürzenich zu Köln, sein Saal und dessen Feste. Selbstverlag des Verfassers, Köln 1885, Seite 44. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Merlo_-_Haus_G%C3%BCrzenich_zu_K%C3%B6ln_-_44.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)