Seite:Merlo - Haus Gürzenich zu Köln - 75.jpg

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Sigmund van uns offenbairen notarien gesunnen ind begert, yn eyn of me offenbaire instrumente zo machen in der bester formen, dat man die machen mach, ind die oevermitz die vurgenanten heren greve ind scheffen zu hesegelen. Dit is geschiet zo Coelne in huyse ind woyningen myn Wilhelmus offenbairen notarien in der meyster cameren desselven huys, geleigen up dem Doymhoyve, in sent Johans kirspel by dem doyme geleigen, in dem jaire uns heren, indicien, maynde, dage, uyren ind paysdoms vurschreven. Dae aen ind oever wairen eine mit den vurgenanten heren greve ind scheffen eirbere zuychwirdige lude mit namen Goedart van der Lantzkroynen der Jonge, Johan van Duyren, Daym van Loeven ind Synart van Gynt[1], burgere zo Coelne, die zo desen vurschreven sachen as gezuge sunderlingen geroifen ind gebeyden wairen.

     (In drei Abschnitten folgt die besondere Bestätigung und Beglaubigung von Greve und Schöffen, welche auch ihre Siegel angehängt haben, sowie der Notarien „Wilhelmus de Boicholt alias de Lobbroich“ und „Nicolaus Leporis de Syberg“, deren Notariatszeichen an den Rand gezeichnet sind.)

26. Scabinorum: Albani. 1437.

     Kunt sy, dat Peter van Baere ind Johan Ackerbach van maicht scheffenurdels in Sentenciarum up desen selven datum geschreven die vyer huyser van deme understen deyle der straissen enboeven muyren van der runder duyren bis an die poirtze, wilche waeren eyn schoppe bis an die eichterste muyre, so wie die gelegen synt vur achten unden ind oeven; vort dat ort des huyss genant Gurtzenich, dat man nu nennet Louvenberg, ind schuyst dat selve ort zo der Marportzen wert vur achten unden ind oeven mit deme steynwege ind der poirtzen, die schuyst zo der Marportzen wert, as die gelegen synt, wilchs erfs vurmails eyn deyl gebrant is geweest; vort dat huys genant Louvenberg, dat mit namen is zwey deyl des groissen huyss genant Gurtzenich boeven muyren lygende bynnen sente Albayns kirspel ligende nemelichen die zwey deyl des vurschreven huyss, die gelegen synt zo deme Malsbuchel wert as van deme heufde des vurschreven huyss bis an die muyre des boymgarden dae achten gelegen, so wie dat die zwey deyl nu gelegen, ind van deme anderen deyle under deme daiche des selven huys zo der Marpoirtzen wert gelegen gescheiden synt, gegeven ind erlaissen haint den eirwirdigen vursichtigen vroemen heren, unsen heren vamme raede der heliger stede Coelne … Datum anno domini millesimo quadringentesimo xxx septimo, die xiiii mensis augusti.

27. Rathsprotokolle, Bd. I. 1439.
Blaisbalch smitte boyven muyren.

     Unse heren vamme raide haint bevoilen Gerarde van dem Vyehoyve, Johanne van Tegelen ind Daym van Loeven, dat sy darumb uys weren ind gulden weder Peter van dem Blaisbalge die smitte boyven muyren ind dat huys daby mit yrme zobehoere, zo behoif eyns nuwen danzhuyss zo machen.


  1. Er war ein wohlhabender Goldschmied. „Synart van Ghynt, goiltsmede, ind Jutghin, syne elige huysfrouwe“ kommen wiederholt in den Schreinsbüchern als Häuser- und Rentenbesitzer vor. Synart war auch Rathsherr, zuerst im Jahre 1442, zuletzt 1454.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Jakob Merlo: Haus Gürzenich zu Köln, sein Saal und dessen Feste. Selbstverlag des Verfassers, Köln 1885, Seite 75. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Merlo_-_Haus_G%C3%BCrzenich_zu_K%C3%B6ln_-_75.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)