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Heute den 19. ist hierauf folgendes Telegramm von Seiner Majestät hier eingelangt:

„Die Meldung des heroischen Ausfalles, den die bisher unbesiegte Besatzung von Przemysl zu unternehmen entschlossen ist, hat mich tiefstens ergriffen, und aus dem Grunde meines Herzens sende ich den Helden, die eine letzte große Tat zur Ehre des Vaterlandes und zum Ruhme unserer Waffen beginnen, meine Segenswünsche.

Was die Besatzung Przemysls geleistet, bleibt ewig denkwürdig, und jedem einzelnen gebührt ein Blatt aus dem Lorbeerkranze, den dankerfüllt Ich und das Vaterland der tapferen, opferfreudigen Besatzung von Przemysl weihen!

Des Allmächtigen gnädigster Schutz sei mit Euch!

Franz Josef I.“     

Auch an den Armee-Oberkommandanten F. M. Erzherzog Friedrich habe ich gestern radiographisch die Absicht gemeldet, daß wir heute den Durchbruch versuchen werden.

Auf diese Meldung ist die nachstehende Radioantwort eingetroffen:

„Der tapferen Festungsbesatzung und ihrem bewährten Führer für heldenmütiges Ausharren meinen Dank und meine vollste Anerkennung. Und ein herzliches „Glück auf!“ von mir und allen Kameraden der Armee zu ruhmvoller Tat!

F.-M. Erzherzog Friedrich.“     
Soldaten!

Wenn auch der heutige Versuch, den ehernen Ring zu durchbrechen, der uns umschließt, gescheitert ist, so wollen

Empfohlene Zitierweise:
Ilka von Michaelsburg: Im belagerten Przemysl. C. F. Amelang, Leipzig 1915, Seite 141. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:MichaelsburgImBelagertenPrzemysl.pdf/151&oldid=- (Version vom 1.8.2018)