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Diverse: Miscellaneen

1000 Stücke vermehrt, worunter einige von den ersten Meistern Italiens, von einem Raphael u. a. sind, eine immer für Wirzburg gleichsam ex providentia majorum vermachte Gallerie seyn wird. Der jetzige Besitzer, selbst Liebhaber und Kenner von der Kunst, freuet sich, Einheimischen und Fremden diesen Schatz zu zeigen, und wird an gewissen Tagen jedermann freyen Zutritt dazu gestatten. Liebhaber der Mahlerey finden sonst auch noch reichen Stoff für ihren Geschmack. Am Hofe sieht man nebst dem großen Meisterstücke des Tiepolo al fresco, viele sehr schöne Gemählde in Öl. Thalia selbst räumte ihren Tempel, den sie da hatte, dieser Kunst, denn wo sonst das sehr artige Hoftheater stand, und in den zunächst daran stossenden Zimmern soll eine Bildergallerie errichtet werden. Im Dom und bey den sogenannten Reuern findet man die besten Altarblätter. Der Herr Kammerdirector und Kreisgesandter von Hartmann, der Herr Obriststallmeister von Greiffenklau, der Herr Domprobst von Bamberg, Freyherr von Guttenberg, der Herr Domdechant von Maynz, Freyherr von Fechenbach, der Herr Hofmarschall von Gebsattel, der Graf von Stadian, der Kaiserliche Kammerherr von Rostenbach werden unter den Privatpersonen die besten und gewiß sehenswürdigen Sammlungen haben. Bey den Minoriten findet man, was man gewiß nirgends mehr findet, eine Sammlung von Landschaften, die der überaus geschickte und brave Guardian

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Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 3. Raw, Nürnberg 1791, Seite 766. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_3,_6).pdf/11&oldid=- (Version vom 10.5.2023)