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[Bl. 33a] Braun. Wann das duch plo oder grün geferbet ist so stoßs In die rott farbe so wurt es praunn.

Blo farbe. Rc. Weydtplumen du sie Inn Regen wasser vff eyn moß 1 fiertel wann es an wil heben zu siedenn So rür die plum vnder vnd stoß sie durch dar ynn laiß sieden auff ein halp stunde dann thu es her auß vnd wasch eß Wiltu praum pla haben So das duch feudt so thu gestossen waidt aschen dar Inn zu 3 elen alß ein nuss.

Barchant muß man alunen vnd dann siedenn in Inn diser farb zu eyner moß wassers gehort anderthalp lott aluns Loß das duch ein mol dar Inn sieden vnd trucken vnd wider alun also 2 mol tunc sufficiet.

Gruen. Ein krautt heischt walt vel schart oder witschen das leig in waidt aschen laugen laiß eß dar Inn beissen 1 stundt vnd wider druckenn thu es dann Inn einen schonen kessel vnd thu wasser dar über wann es dann auff seudt so nym ein pret mit löchern vnd leig es vff das krautt das das krautt das duch nit rüre es wurt anders fleckecht vnd thu das duch oder barchant dar Inn vnd loß sieden ½ stunde stoß es dann Inn die plo farb es wurt praun grün.

Dunckel grün so nym wayd aschenn prenn sie ein viertel einer stundt So mach dann ein laugen dar durch Der laugen geuß zu dem plaen so du das duch durch wilt ziehen Dustu der laugen vil dar Inn es wurt dester steder loß sieden zeuch es dann herauß vnd waschs dann

Wein flecken auß bringen. Rc. waid laugenn schütt die waidlaugen 3 oder 4 mal durch die rebaschen das wasser nympt aus weinber obs vnd ole flecken.

Zum wantzen. Rc. baum ole ‏‏זאלץ‎[1] vnd essich durch ein treuffs in die betladen oder wo es nott ist.

Vor die mutten. Rc. auaris galgis yrigis ana stoß clein vnd thu es Inn ein warm wasser do mit bespreng das gewant vnd auch die trohen verstopff das wasser das es nit verriech.

Ein gebackens. Rc. das weiß von eyern vnd weissen mel vnd mach ein past dar von reib in lang schneid clein stucklin glich wie haselnuß back sey in buttern Dann hab ein kessel gleich man zucker macht thu sie dar Inn vnd dar über honich vnd wurff eß vmb als zucker Dann teil es auß vff ein teller gleich du gesehen hast loß es von Im selber hertt werden.

Fladen. Rc. fryschen kese stoß in wol vnd thu buttern dar Inn nit zu feil vnd eyger vnd auch ein wenich milch vnd ein vntz rosen wassers meng es vnder einander vnd auch ein wenich zucker wann es gebacken ist so thu auch zucker vnd rosen wasser dar auff so du eß machen wilt schmer die pfan vnd streu mel dar Inn vnd schut es wider vmb vnd geuß dan den past dar in vnd back es gemelich sicut vidisti. wiltu du machst wurtz vnd gut krauter dar in thun als petersilige römsch köl mach es als ein solssen vnd thu eß dar in.

  1. Auflösung nach den Anmerkungen, S. 45: „salz“
Empfohlene Zitierweise:
Mittelalterliches Hausbuch. Bilderhandschrift des 15. Jahrhunderts. Frankfurt am Main 1887, Seite 26 (Edition von Bl. 33a). Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Mittelalterliches_Hausbuch_1887_26.jpg&oldid=- (Version vom 5.8.2022)