Seite:Mittelalterliches Hausbuch 1887 37.jpg

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[Bl. 58a] Auch soltu die muren verhencken mit den brettern die dar zu gehören so dustu dynen fyenden schaden vnd sie mögen dir nicht gethun.

So du nu hast wes du bedarfft so bestell din wacht Also laiß din gemyet wechter wachen als ir gewonheit ist zwen oder wie vil dir nott ist vnd die sollen stille schwigen vnd sollen hören. So die wechter an eym ende sint vnd ruffen So sollen sie an dem andern ende syn und stille schwigen vnd lyse hören.

Darnach soltu vff yeglichen thorn zwen haben den du gloubest Darnach stelle din kemmnaten vnd wer dar vff ligett das er die kemnaten noch Ime zu schliesse und layß den wechter nit her abe gon er künne sich dann wol besehenn Im graben vnd alleß das da gebürtt zu besehen.

Darnach laiß einen hin vß dem du glaubest vnd getruwest vnd laiß dir den besehenn alleß das do mann sich vor besorget Ee dann du die bruck vff schlüssest

Auch laiß Din geselnn Ie nit spieln wann do kompt vnraidt vonn vnd wann sie sich zweyen so vnder wynt das Vnd laiß es nicht uber mechtig werden.

Darnach bestell mitt den thorwarten das sie niemans Inn laissen man frag dich dann dar vmb oder wem du das befielest.

Auch wann man dich sturmpt an einem ende so sich ye an andern enden zu vff das Das sie an eyme andern ende nit anders waß begynnent

Darnach beware das man Dir nit In styge mit der heymlichen kunst das das bewar mitt steynen Layge dyn mauren foul rauher steyn vnd laiß sie ein wenich hin vß hencken auch hylfft die wacht.

Du saltt auch besehenn das du lydiger zynnen genuch habest wann pfeil wurdn genug zu geschossenn die sint zerbrochenn so steck die ysen an die zynne.

Vnd besunder so du belegen bist so bestell das niemant mit den fynden enrede one du allein oder wem du dann getruwest.

Darnach besich wie sie dich stürment wöllent Also ob es gescheen well mit dem zu gon vnd mit leitern das soltu also brechen wann sie dir also nohe koment das dich zytt bedunckett So laiß din büchssen halp an gen vnd laiß sie wider vmb laden hastu anders die muß ist des aber nyt So loß sie alle an gonn vnd foulge den büychsen mit den Fuß ysen Die man mit den duppen wurffett Inn den hauffen So ledett man die wile die büchsen wider vnd noch enspar noch enschon der stein nit mitt dem werfenn.

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Mittelalterliches Hausbuch. Bilderhandschrift des 15. Jahrhunderts. Frankfurt am Main 1887, Seite 37 (Edition von Bl. 58a). Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Mittelalterliches_Hausbuch_1887_37.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)