Seite:Mittheilungen Verwaltung Königl. Bibliothek Dresden 1866–1870.pdf/11

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Flügels angelegt, in welchem sie sich als besonders wünschenswerth und leicht ausführbar zeigte.

Wie zwischen dem Expeditionszimmer und dem erwähnten neuen Verbindungsgange 1868 eine Thüre durchgebrochen wurde, so geschah dasselbe schon 1867 in dem andern, neben der Expedition gelegenen kleinern Raume, der zugleich durch eine Wand in ein Holzgelass und in eine Garderobe für die Beamten getheilt wurde.

Der grösste und schönste, sogenannte deutsche Saal der Bibliothek wurde nicht allein 1867 mit neuen Fenstervorhängen versehen, sondern auch schon 1866 mehrere unter dem Fussboden liegende angefaulte Balkenköpfe gründlich reparirt, der ganze Saal aber neu frottirt. Grosse Reparaturen des Daches, der Abfallrinnen der äussern Umfassungsmauern erfolgten fast in jedem Jahre, und zum Sammeln des Regenwassers wurden in einer Anzahl von Räumen an den Fenstern Wasserkasten angebracht.

Sämmtliche Bauten, die z. B. im Jahre 1866 dreizehn Wochen lang ohne Unterbrechung dauerten, waren mit grossen Belästigungen für die Beamten verbunden, auch in Folge der dadurch nöthigen Umstellungen, haben aber nach ihrer Vollendung unsere Thätigkeit in vieler Hinsicht erleichtert und vielen Uebelständen ein Ende gemacht. Einige solcher Uebelstände bleiben freilich auch ferner noch bestehen, z. B. der Mangel eines besonderen Sprechzimmers, sowie der Umstand, dass im Expeditionszimmer ausser der eigentlichen Expedition noch eine Menge anderer zum Theil störender Arbeiten vorgenommen werden müssen. Ein zweiter schon in Aussicht genommener Verbindungsgang an der Hofseite des südöstlichen Flügels würde erheblichen Raum schaffen und die jetzt gestörte Symmetrie des Gebäudes wieder herstellen.