Seite:Mittheilungen Verwaltung Königl. Bibliothek Dresden 1866–1870.pdf/26

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Arbeit von der am Standortskataloge liegt darin, dass dort fast alle bei der Bibliothek Beschäftigten, soweit es ihre Zeit zuliess, mitzuwirken hatten, während der alphabetische Katalog der ganz nothwendigen Einheit der Principien wegen nur von einem Beamten gefördert wird. Er umfasste

Ende 1867 in 30 Kapseln etwa 16000 Bände
Ende 1868 in 70 Kapseln etwa 34000 Bände
Ende 1869 in 100 Kapseln etwa 50000 Bände
Ende 1870 in 128 Kapseln etwa 63000 Bände

Bis zu seiner Vollendung wird selbstverständlich, selbst wenn in Zukunft noch ein zweiter Beamter zu dieser Arbeit hinzutreten sollte, eine weit längere Zeit nöthig sein, als zu der auf kaum 12 Jahre veranschlagten Anfertigung des Standortskatalogs. Bis jetzt ist unser neuer alphabetischer Katalog vollständig für den Inhalt von sieben ganzen Sälen und einen Theil eines achten.

Auch eine Art von speciellem Nominalkataloge wurde angelegt, indem 1869 ein sehr nöthiges Register über unsern Besitz an Handschriften angefertigt wurde.

Neue Realkataloge wurden kaum in Angriff genommen, da dies die Thätigkeit der Beamten zu sehr zersplittert haben würde, und diesen Mangel theils die älteren Realkataloge, theils der neue Standortskatalog sehr mildern. Am nothwendigsten sind solche Realkataloge (wenn ein Standortskatalog vorhanden ist) für solche Abtheilungen, die in der Bibliothek nicht als Ganzes zusammenstehen. Deshalb wurde in diesen fünf Jahren (auf Grund eines älteren) wenigstens ein neuer Incunabelnkatalog angelegt, der unsere (genau bis zum Jahre 1500 gerechneten) etwa 2000 Incunabeln verzeichnet und die dazu nöthigen Register liefert.

So viel über die Katalogsarbeiten. Die zweite Seite unserer Thätigkeit richtete sich auf die Vermehrung der