Seite:Moerike Schriften 2 (1878) 106.jpg

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sich im Wesentlichen übrigens von selbst ergibt, nie gerne zu erzählen.

„Darf man wissen, warum?“

Eine Grille.

„Das scheint geheimnißvoll.“

„Ich glaube unsern Freund beinahe zu verstehn,“ sagte Cornelie, eine geistvolle, höchst liebenswürdige Blondine: „und so sehr mich selber die Neugierde plagt, es will mir doch zugleich gefallen, daß von den geisterhaften Dingen, die wir ahnen, der letzte Schleier nicht hinweggenommen werde. Sie würden einem fast, däucht mich, zu wirklich und zu nahe, und wären wenigstens mit einer heitern Darstellung, wie diese doch im Ganzen war, kaum zu vereinigen.“

„Ei was!“ rief Oberst Mathey hier mit halb komischer Ungeduld: „was für Umstände! Wir müssen absolut jetzt irgend einen Schluß, einen expressen Schluß bekommen, und wenn wir ihn uns selbst erzählen sollten.“

„Das möchte wohl so schwer nicht sein,“ sagte Cornelie.“

Eh bien! ich nehme Sie bei’m Wort, mein schönes Kind! Geschwinde, geben Sie uns eine hübsche Skizze, damit sich unsere Imagination vor Schlafengehn beruhige.“

„Für’s Erste,“ fing Cornelie an, „wird Herr von

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Mörike: Gesammelte Schriften. 2. Band: Erzählungen. G. J. Göschen, Stuttgart 1878, Seite 106. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Moerike_Schriften_2_(1878)_106.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)