Anonym: Nachricht von dem Sichersreuter Heilbrunnen, oder dem Alexanders-Bad bey Wunsiedel im Bayreutischen | |
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mit jedem Glaß eine Runzel im Gesicht verjagt wurde. Es ist und bleibt noch immer wahr, was er damahls sang:
Vina pacant animos, faciuntque coloribus aptos,
Cura fugit, multo diluiturque mero,
Tunc veniunt risus, tunc pauper cornua sumit,
Tunc dolor, et curae, rugaque frontis abit.
Ein jeder Gast kann seine Rechnung sich gleich selbst machen. Es ist der Preis der Mahlzeit und von jedem Zimmer das wöchentliche Miethgeld bestimmt. Unterm ersten May 1784 wurde eine gedruckte Taxe aller möglichen Bedürfnisse vom hochfürstl. Cammer-Collegio zu Bayreut ausgegeben, wornach sich der Brunneninspector richten muß. Allein Hr. Elbinger, der gegenwärtig in dieser Qualität angestellt ist, ein sehr braver und angenehmer Mann, beeifert sich, um den Brunnen empor zu bringen, mit eigenem Verluste, noch viel billigere Preise, als in der an sich schon sehr billigen herrschaftl. Taxe gesetzt sind, zu machen. Die Taxe von verschiedenen Tafeln ist regulirt; auf der ersten Tafel Mittags 40 Kr. Abends 20 Kr. auf der dritten Tafel zu Mittag 24 Kr. Abends 10 Kr. Die Weine, deren Taxe, wie ich oben schon erwähnte, regulirt ist, werden von Herrschafts wegen
Anonym: Nachricht von dem Sichersreuter Heilbrunnen, oder dem Alexanders-Bad bey Wunsiedel im Bayreutischen in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 70. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Nachricht_von_dem_Sichersreuter_Heilbrunnen.pdf/18&oldid=- (Version vom 11.11.2018)