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Was seine Eltern bei den Glückwünschen ihrer Freunde und selbst fremder Menschen empfanden, ist schwer zu beschreiben. Es muß ein unvergleichlich angenehmes Gefühl seyn, das Eltern über gut gerathene Kinder empfinden!

Der Ruf des Kandidaten Friedmann verbreitete sich in der ganzen Gegend. Man lud ihn bald hier bald dort ein, zu predigen, und ehe ein Jahr verfloß, wählte ihn die Gemeinde in Thaldorf zum Pfarrer. Mit Dank gegen Gott nahm er den Beruf an. Seine Eltern und der Pfarrer, der ihm diesen Weg zu wandeln bezeichnete, und so gern sein Führer auf demselben gewesen war, begleiteten ihn, als er in die Gemeinde einzog. Ein großer Zug kam ihnen entgegen, und jubelnd führte derselbe den neuen Pfarrer zu seiner Wohnung. Aber wie wurde er hier überrascht! Alle Bedürfnisse bei Einrichtung einer Haushaltung fanden sich reichlich vor, wodurch die Gemeinde auch äußerlich ihre Liebe zu erkennen geben wollte.

Die Pfarrwohnung lag in geringer Entfernung von der Kirche, um dieselbe wechselten Baumhöfe, Gärten, Wiesen und Lustwäldchen mit einander ab, und das ganze Pfarrgebiet glich einer großen schönen Anlage, die zum Vergnügen bestimmt ist.

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Hermann Adam von Kamp: Natur und Menschenleben. G. D. Bädeker, Essen 1831, Seite 99. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Natur_und_Menschenleben_-_Hermann_Adam_von_Kamp.pdf/100&oldid=- (Version vom 15.9.2022)