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Händen; aber auch in Gottes Händen. Was wollt ihr von uns? Heraus! schallte die rauhe Antwort, und du wirst sehen, was wir wollen. Gut, sagte der Prediger, wir steigen willig hinaus. Wollt ihr das Wenige, was wir mit uns führen, es wird euch übergeben. Aber habt Mitleiden mit meiner zagenden Familie, und laßt uns ruhig weiter fahren. – Das wäre eben recht, rief einer der rohen Menscheit, und riß den Pfarrer aus dem Wagen. Seine Gattin sprang ihm nach, und hielt ihn umfaßt, so wie ebenfalls die Kinder aus dem Wagen taumelten, und sich an ihr hängten. Fort mit ihnen! tönte da eine Stimme, für das Uebrige werden wir sorgen.

Vier Räuber, denn nichts anders als solche waren diese frechen Menschen, umringten die Familie, und zogen sie durch die verschlungensten Gänge des Waldes, durch Haide, Dornen und Gesträuch. So mochten sie eine halbe Stunde, die schrecklichste in ihrem Leben, fortgeschleppt worden seyn, als sie aus einem tiefen Grunde einen hellen Schein empor steigen sahen. Die Räuber pfiffen. Es folgte aus dem Grunde Antwort. Und nun stiegen sie über große Steinnmassen hinab.

Welch ein Anblick für die Pfarrfamilie! – In einer Felsschlucht um ein großes Feuer Menschen,

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Hermann Adam von Kamp: Natur und Menschenleben. G. D. Bädeker, Essen 1831, Seite 104. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Natur_und_Menschenleben_-_Hermann_Adam_von_Kamp.pdf/105&oldid=- (Version vom 14.9.2022)