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Seite:Neue Bibliothek der schönen Wissenschaften Akademieausstellungen Dresden 1769 1770.djvu/38

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gleich.[1] Diese großen Stücke liefert jetzo das, jenem Orte benachbarte Crottendorf; und, vermöge einer der Beförderung der Kunst beytretenden höchstrühmlichen Verfügung, ist auch der Preis dieses Marmors, wo er gebrochen wird, auf die Hälfte herunter gesetzt worden. Ich erinnere dieses nur bey Gelegenheit des Modells, das Herr Schlegel zu einem Monumente für den unlängst verstorbenen stillen und verborgenen Wohlthäter

  1. Zu Enzweyhingen, eine halbe Stunde von Vaysingen, im Würtembergischen gelegen, bricht man einen durchsichtigen Marmor mit der gelben Folie, welchen im Jahre 1754 viele Marmorierer in Rom für Alabastro Orientale hielten, und den Palm 50 Scudi sollen geschätzt haben. Ein in eben diesem Jahre dem berühmten Kenner der Alterthümer, Borrioni, von einem Reisenden gezeigtes Stück Marmor von Mühlader, anderthalb Stunde von Vaysingen, bekam den Namen Lumachello orientale antico. Borrioni glaubte nicht, daß es große Stücke davon gäbe. Das Gegentheil ist gewiß, und kann auch dadurch, daß, vermuthlich vor eingezogener Nachricht von dem Werthe dieses Marmors, ein über zwo Meilen langer Damm davon gemacht worden, bewiesen werden. Nur in Rücksicht auf Werke der Kunst, wenn deren Beförderung eine genauere Kenntniß solcher Schätze Deutschlandes erfodern sollte, auch da die Stücke allemal vorgezeigt werden könnten, hat diese Anmerkung hier Platz gefunden.