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Caput V.

Und als ich an die Rheinbrück kam,
Wohl an die Hafenschanze,
Da sah ich fließen den Vater Rhein
Im stillen Mondenglanze.

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Sey mir gegrüßt, mein Vater Rhein,

Wie ist es mir ergangen?
Ich habe oft an dich gedacht,
Mit Sehnsucht und Verlangen.

So sprach ich, da hört’ ich im Wasser tief

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Gar seltsam grämliche Töne,

Wie Hüsteln eines alten Manns,
Ein Brümmeln und weiches Gestöhne:

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Heine: Deutschland. Ein Wintermährchen. Hoffmann und Campe, Hamburg 1844, Seite 298. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neue_Gedichte_(Heine)_298.gif&oldid=- (Version vom 1.8.2018)