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     Daß du zu deiner Sippschaft zählst
Den hohen Schimmel, den geritten

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Herr Gottfried von Bouillon, am Tag

Wo er die Gottesstatt erstritten; —

     Kannst sagen auch, daß Roß-Bayard
Dein Vetter war, daß deine Tante
Den Ritter Don Quixote trug,

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Die heldenmüth’ge Rosinante.


     Freilich, daß Sancho’s Grauchen auch
Mit dir verwandt, mußt du nicht sagen;
Verläugne gar das Eselein,
Das unsern Heiland einst getragen.

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     Auch ist nicht nötig, daß du just

Ein Langohr in dein Wappen setzest.
Sei deines eignen Werths Wardein —
Du giltst so hoch wie du dich schätzest.



Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Heine: Neue Gedichte. Hoffmann und Campe, Hamburg 1852, Seite 205. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Neue_Gedichte_(Heine_1852)_205.gif&oldid=- (Version vom 1.8.2018)