Seite:OAB Freudenstadt 187.png

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Vereinigung den Namen Langenbach erhalten. Einige 100 Schritte entfernt von dem eigentlichen Weiler steht an der Vicinalstraße eine Wirthschaft.

2) Leimiß, Weiler mit 52 Einwohnern, liegt ziemlich hoch auf der untern Terrasse des Leimkopfs, welche sich theils gegen die Schönmünz, theils gegen den Langenbach hinziehen. Die Entfernung von dem östlich gelegenen Schwarzenberg beträgt 11/2 Stunden.

3) Schönmünz, Weiler mit 26 Einwohnern, liegt 2 Stunden westlich von Schwarzenberg und 21/2 Stunden von Baiersbronn in dem engen, waldigen Thale der Schönmünz.

4) Zwickgabel, liegt 11/2 Stunden westlich von Schwarzenberg und 21/2 Stunden (nächster Weg) nordwestlich von Baiersbronn, während der Weg auf der Fahrstraße 41/2 Stunden beträgt. Der freundliche Weiler, welcher 53 Einw. zählt, hat in dem schon etwas erweiterten Schönmünzthale, an dem Vereinigungspunkt der Schönmünz mit dem Langenbach eine romantische, etwas mildere Lage als die übrigen Wohnorte der Parzelle Schönmünz. Unter den zum Theil ansehnlichen Gebäuden befindet sich das massiv und freundlich erbaute, dem Staat gehörige Wohnhaus des Forstwarts und die im Jahr 1842 neu erbaute Schule, in der sich auch die Wohngelasse des Lehrers befinden. Unterhalb des Orts steht eine neu erbaute, ansehnliche Sägmühle. In der Nähe von Zwickgabel finden sich noch Spuren früheren Bergbaus.

Von sämmtlichen Weilern werden die Verstorbenen auf den Begräbnißplatz in Schwarzenberg beerdigt und die schulpflichtigen Kinder besuchen die Schule in Zwickgabel.

Der Ort liegt an der Vicinalstraße von Schönmünzach in das Kappelthal, überdieß führt von demselben eine weitere Vicinalstraße durch das obere Schönmünzthal bis auf die Höhen bei dem wilden See.

h) Thonbach. Als Theile der Gemeinde-Parzelle dieses Namens liegen in dem tiefen, engen Waldthale des Thonbachs, welches in dem Walde Hirschlache beginnt, sich gegen seine Ausmündung unterhalb Baiersbronn allmählig erweitert und zu einem sehr anmuthigen Thale ausbildet, in einer Ausdehnung von 2 Stunden, theils in der Thalebene, theils an den unteren Terrassen der Thalgehänge folgende meist malerisch sich darstellende Orte:

1) Eichberg, ein Hof mit 10 Einw., der 11/2 Stunde nordwestlich von dem Mutterort abgeschieden liegt und den äußersten Wohnsitz von Thonbach bildet.

2) Härlisberg, Weiler mit 38 Einw., 1 Stunde nordwestlich

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Freudenstadt. Karl Aue, Stuttgart 1858, Seite 187. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Freudenstadt_187.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)