Seite:OAB Freudenstadt 213.png

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dessen Brunnenstock mit einem das württembergische Wappen haltenden Löwen neben verschiedenen Reimen und den Namen der damaligen Behörden, mit der Jahrszahl 1743 versehen ist; seinen Namen führt dieser Brunnen von einem Nonnenkloster, das in der Nähe desselben stand und bei dem großen Brande in Asche gelegt wurde. Früher hatte der Ort eine Badanstalt, die an der östlichen Seite der Stadt bestand, wo die Straße noch „Badgasse“ genannt wird. Eine Wette befindet sich im Ort. Der nahe Mühlbach fließt in dem Thälchen westlich der Stadt; er führt Forellen, Gruppen etc. Das Fischrecht in demselben ist von dem Kameralamt verpachtet.

Die Bevölkerung der Stadtgemeinde bestand am 3. Dezember 1853 in 1106 Ortsangehörigen und zwar 522 männlichen, 584 weiblichen, wovon 17 im Auslande wohnten. Nach der letzten Zählung von 1846 waren es 1180 (565 männliche, 615 weibliche), wovon 1176 der evangelischen Confession, 4 der katholischen angehörten. Ortsanwesende zählte man in demselben Jahre 1088 (512 männliche, 576 weibliche), wovon 393 weniger, 695 mehr als 14 Jahre alt waren. Im Jahr 1852 zählte man 1068 Ortsanwesende.

Nach dem Alter waren die Ortsangehörigen vom Jahr 1846 vertheilt, wie folgt:

  männl. weibl.
unter 6 Jahren 078 092
vom vollendeten 06. bis 14. Jahr 102 121
14. 20. 079 068
20. 25. 042 056
25. 40. 095 120
40. 60. 126 126
60. 70. 031 026
70. 80. 010 005
80. 90. 002 001
565 615
1180

über 90 Jahr war Niemand vorhanden.

Nach dem Familienstand zählte man:

Verehelichte 352
Wittwer 26
Wittwen 42
Geschiedene 1
Unverehelichte und Kinder   759
1180
Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Freudenstadt. Karl Aue, Stuttgart 1858, Seite 213. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Freudenstadt_213.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)