Seite:OAB Freudenstadt 275.png

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als Zeuge Pfalzgraf Hugo’s von Tübingen (Schmid, Pfalzgr. v. Tüb. Urk. 21). Tragebotho Ritter von „Niuwenegge“ war um 1270 Schultheiß in Balingen (Mon. Zoller. Nr. 210, vrgl. auch Schmid a. a. O. Urk. 51). Die Ritter Konrad und Heinrich Gebrüder Söhne Volmars sind unter dem 1. Jan. 1282 beurkundet (Gerbert Hist. nigr. silv. 3, 199).

Ulrich von Neuneck, in Glatt gesessen, bekam mit dem Kloster Stein Streit über den Hof in Ober-Iflingen, womit dieses seinen Großvater Volmar belehnt hatte, verglich sich jedoch mit diesem Kloster den 11. Jun. 1299 dahin, daß er gegen Leistung des Lehenseides den Hof behalten durfte. Volz von Glatt und Johann Gebrüder von Neuneck kauften im J. 1319 Rodt von Albrecht von Ehningen für 52 Pf. Hell. In der Mitte des 14. Jahrh. besaß Volz von Neuneck die Altstadt Rottweil als Lehen von Österreich, verkaufte sie aber im J. 1375 mit seinen Söhnen Burkhard und Ulrich großer Schulden wegen an die Stadt Rottweil selbst (Lichnowsky, Gesch. des H. Habsburg. 4. S. DCCCV); derselbe hatte auch Neckarburg (O.A. Rottweil) inne, in welcher Veste sein Sohn Burkhard im Dec. 1375 dem Grafen Eberhard von Württemberg die Öffnung zugestund (St.A.; von Burkhards Wittwe veräußert 1411). Albrecht von Neuneck in Diensten der Stadt Ulm wurde den 23. Aug. 1388 in der Schlacht bei Döffingen von den Württembergern gefangen und erst im J. 1391 wieder freigegeben. Georg von Neuneck war als oberster Hauptmann der Schlegler im J. 1396 deren Vertreter beim Vergleich dieser Genossenschaft mit Württemberg. Hans von Neuneck, Jörgen sel. Sohn, wurde 1460 von Diepold Herr von Hohengeroldseck mit Dettlingen belehnt (Gesch. v. Geroldseck 2, 137). Albrecht († 1415) erkaufte 1392 und 1395 Dietersweiler und Wittlensweiler von Heinrich und Dietrich von Lichtenfels. Im 15. Jahrh. stunden einzelne Glieder dieses Hauses für Württemberg unter den Waffen oder waren württembergische Räthe, wieder andere Ritterräthe und Hauptleute im St. Georgen-Bunde und dem nachherigen Schwäbischen Bund. Hans von Neuneck begleitete im J. 1468 den Grafen Eberhard im Bart von Württemberg nach Palästina. Ein jüngerer Hans wurde im J. 1499 bei Schwaderloch, in der Schlacht gegen die Schweizer, erschlagen. Melchior von Neuneck war in der Mitte des 15. Jahrh. Landcomthur des deutschen Ordens in Franken, Heinrich von Neuneck († 1541) Deutschordenscomthur zu Winnenden.

Die Hauptbestandtheile der Herrschaft Neuneck sind im allgemeinen Theil angeführt. Weiter besaßen die Herren von Neuneck,

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Freudenstadt. Karl Aue, Stuttgart 1858, Seite 275. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Freudenstadt_275.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)