Seite:OAB Horb 006.png

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Zuflüsse aus dem Bezirk erhält, in folgender Scheidelinie durch den Oberamtsbezirk: sie erreicht an der Landesgrenze gegen Hohenzollern, auf der Markung Rexingen den Bezirk in dem Walde „großer Hau,“ führt von diesem in nordöstlicher Richtung durch den Wald Gaisbühl, hier gegen Norden wendend zieht sie über die Flur Röthe, kreuzt dort die Landstraße von Horb nach Freudenstadt, führt weiter über die Flur Wäsinger, östlich an Hochberg vorüber, über das Hochsträß und den sog. Widderstall auf einen freistehenden Hügel, Bohl genannt; hier ändert sie ihre Richtung gegen Südosten, welche sie 1/4 Stunde einhält und dann gegen Nordosten sich wendet, nahe (östlich) am Ziegelhof vorüber auf die Kuppe eines unfern gelegenen Hügels, auf der sie ihre Richtung gegen Osten ändert, hierauf die Vicinalstraße von Altheim nach Hochdorf durchschneidet, bald in einen Wald eingeht und dort an der Markungsgrenze zwischen Bildechingen und Hochdorf, eine Strecke weit hinziehend biegt sie gegen Süden und führt an dem Käsbrunnen vorüber auf die Altheim-Hochdorfer Vicinalstraße, an der sie bis Hochdorf fortläuft. Von Hochdorf nimmt sie ihren Zug durch den Wald Hau, weiter 1/8 Stunde westlich an Vollmaringen vorüber über die Flur Mauren nach Lohndorf, wo sie die nördliche Bezirksgrenze überschreitet, um in dem Oberamtsbezirk Nagold fortzusetzen. 1

c. Erdfälle und Höhlen.

Höhlen kommen nicht vor, dagegen finden sich auf der Muschelkalk-Hochebene allenthalben Erdfälle (trichterförmige Einsenkungen), so z. B. bei Horb in dem zur Stadt gehörigen Walde „die Höhe“, ferner zwischen Ahldorf und Nordstetten, bei Wiesenstetten, Bierlingen, Felldorf etc.; manche, wie z. B. das Buckenloch bei Wiesenstetten werden von dem Volke für unergründlich angesehen. In dem Wachendorfer Gemeindewald sind zur Sicherheit einige Erdfälle mit Holz umfriedigt.


2. Gewässer.

Der Flächeninhalt sämtlicher Gewässer, d. h. der Flüsse, Bäche, Seen und Weiher beträgt 2694/8 Morgen, davon kommen auf Seen und Weiher 172/8 Morgen.

a. Brunnquellen.

Die in den Thälern gelegenen Orte sind mit Quellen des vortrefflichsten Trinkwassers reichlich versehen, von denen einzelne in

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Horb. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Horb_006.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)