Seite:OAB Horb 021.png

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e. schiefrige Sandplättchen 4′ mächtig,
f. Sandsteinschichte 5″ mächtig,
g. 1″ dicke Sandsteinplättchen 6″ mächtig,
h. Sandstein 2′ mächtig,
i. 1″ dicke Sandsteinplättchen 5″ mächtig,
k. Sandsteinbank 8′ aufgeschlossen.

Von organischen Einschlüssen findet man in den Sandsteinen der Lettenkohlengruppe, namentlich in den Steinbrüchen bei Hochdorf und Wachendorf: Calamites arenaceus und sulcatus, Täniopteris vittata, Neuropteris adianthoides und cyclophylla, Equisetum columnare, Lingula tenuissima, einige Myophorien etc.

Die Sandsteine werden an mehreren Orten mit großem Vortheil abgebaut und als Werksteine benützt (s. hier. auch den Abschnitt „Gewinnung von Mineralien“).

3. Das ältere Schwemmland (Diluvium) tritt hauptsächlich als ein verschieden mächtiger Lehm auf, der sich vorzugsweise auf der Hochebene zwischen dem Neckar und der Steinach (Gäu) und auf der Hochebene südlich des Neckars in großer Verbreitung abgelagert hat; überdieß erscheint derselbe an einzelnen Ausläufern gegen die Thalsohlen. In dem Lehm finden sich neben den sog. Lößkindlein die gewöhnlichen kleinen Diluvialschnecken (Succinea oblonga, Helix hispida var. diluvii etc.). Der Lehm trägt nicht nur zur Fruchtbarkeit des Bezirks wesentlich bei, sondern wird auch allenthalben für Ziegeleien abgebaut.

4. Das jüngere Schwemmland (Alluvium) hat sich hauptsächlich in den Thalebenen abgelagert; es besteht aus Lehm, Thon und in der Nähe der Gewässer aus Sand und Geschieben; letztere verrathen die Gebirgsformationen, durch welche die Gewässer ihre Wege nehmen, wie denn die Geschiebe des Neckars vorzugsweise aus Muschelkalk und theilweise aus buntem Sandstein bestehen, welch letztere von den Seitengewässern Glatt- und Diessenerbach herbeigeführt werden. Die Geschiebe der Eyach und der Starzel gehören zum Theil dem Lias und dem Keuper, jedoch meist dem Muschelkalk, die der Steinach dem Muschelkalk und die der Waldach dem bunten Sandstein an.

Jüngerer Süßwasserkalk (Kalktuff) kommt bei Altheim, Rexingen, Horb, Bieringen etc. vor.

In Folge der Erhebung des nahe gelegenen Schwarzwaldes ist im allgemeinen ein starkes Einfallen der Gebirgsschichten gegen Osten sehr bemerklich.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Horb. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 21. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Horb_021.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)