Seite:OAB Horb 024.png

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(Pulmonaria officinalis), der heilsame Baldrian (Valeriana officinalis), der echte Ehrenspreis (Veronica officinalis), die bittere Kreuzblume (Polygala amara), das Seifenkraut (Saponaria officinalis), die Ackerkamille (Matricaria Chamomilla), der Sauerklee (Oxalis Acetosella), der Rainfarrn (Tanacetum vulgare), der gemeine Kümmel (Carum Carvi), das kriechende Queckengras (Triticum repens), die gemeine Haselwurz (Asarum europaeum) u. s. w.

Von eßbaren Beeren kommen hauptsächlich die Heidelbeeren, Himbeeren, Brombeeren und Erdbeeren vor, welche gesammelt werden; außer diesen trifft man die Steinbeeren und Stachelbeeren.

An cryptogamischen Gewächsen finden sich: der Acker- und Winterschachtelhalm (Equisetum arvense et hiemale); von Farrn: Polypodium vulgare et calcareum, Aspidium aculeatum, Polystichum Oreoptris, Filix mas et spinulosum, Pteris aquilina, Asplenium Filix femina, A. viride; von Laubmoosen finden sich die meisten unserer Tannen und Laubwälder; von Bärlappen Lycopodium clavatum; von Flechten Isidium corallinum, Sphaërophoron coralloides, Parmelia scortea, olivacea, stellaris, Cornicularia rangiferina, Peltigera polydactyla, Lecidea speirea, atro-alba, L. sanguinaria et icmadophila, Usnea longissima, Cetraria islandica (isländisches Moos genannt, oder Lappenflechte) wird häufig gesammelt.

Von eßbaren Schwämmen sind zu nennen: der Pfifferling (Agaricus Cantharellus), der Champignon (A. campestris), die Morchel (Morchella esculenta), der Korallenschwamm (Clavaria botrytis flava) u. s. w.

Von Giftschwämmen: der scharfe und der Fliegenblätterschwamm (Agaricus acris, muscarius, torminosus).


B. Thierreich.

Die Fauna des Bezirks hat nichts besonders Interessantes und bildet einen Übergang von der Fauna des Schwarzwaldes zu der des Mittellandes. Von den wilden Säugethieren ist das Wildschwein längst, und der Hirsch in neuerer Zeit vollends abgegangen; auch die Rehe sind selten geworden, dagegen trifft man noch häufig Hasen, seltener Dachse, Füchse, Haus- und Baummarder, Iltis, großes und kleines Wiesel, sparsam die wilde Katze und häufig das Eichhörnchen. Haselmäuse sind wenig, Igel und Maulwürfe häufig zu treffen. Die Feldmaus, die Hausmaus und die Wanderratte kommen zahlreich vor; letztere hat sich in Eutingen und dessen Umgegend

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Horb. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 24. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Horb_024.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)