Seite:OAB Horb 126.png

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zwischen dem Neckar- und Eyach-Thale liegen die Ruinen der Burg Frundeck (Freundeck), von der noch eine etwa 60′ hohe Mauer (der hohe Mantel), ein ziemlich geräumiger, gewölbter Keller und der Burggraben sichtbar sind. Schon 1556 wird sie „derzeit nur ain Maur“ genannt.

In dem Wald Kalkofen befindet sich ein altgermanischer Grabhügel; er ist 40′ breit, 4′ hoch und von der alten Straße, die von Taberwasen nach Mühlen und Ahldorf führt, nicht weit abgelegen.

Auf der Markung kommen einige Erdfälle vor.

Von Ahldorf (Altorf 1290, Aldorff 1398, was heut zu Tage wohl wie andere Dörfer auch Altdorf geschrieben werden könnte) nannte sich ein Herrengeschlecht, von welchem Dietrich von Ahldorf im Jahr 1290 als Zeuge erscheint (Schmid Mon. Hohenb. 94). Im Jahr 1314 verkaufte Herman, der Kröwel, ein Ahldorfer Gut um 5 Pf. Heller an das Kloster Kirchberg. 1381 veräußerte Hans Kröwel von Frundek den halben Layenzehnten zu Altdorf an Cunrat v. Witingen und belehnte diesen damit Graf Albr. v. Werdenberg 1389 (darin folgten 1418 Hans v. Böklin, 1433 Erhard und Stefan, des Hans v. Ow zu Frundegg Söhne). Am 24. Sept. 1382 trugen Friz, der Kröwel, und dessen Sohn Hans Kröwel von ihren Besitzungen die Veste Frundeck und ihren Theil der Burg zu Ahldorf zu ihrem besseren Schutze dem Grafen Rudolf von Hohenberg, beziehungsweise dem Herzog Leupolt von Österreich zu Lehen auf und machten beide ihnen zu offenen Häusern. Hansens Wittwe (geb. v. Wartemberg) mit den Kindern Friedrich, Hainrich und Hanslin verkaufen 1389 Frundegg, die Burg, dazu das Dorf, ihren Antheil, darin den Hof, den ihr Mann von Diem v. Lichtenvelz kauft hat, dazu 3 Morgen Weingarten zu Pfeffingen am Heßlach gelegen, Aigen und Lehen, um 1750 Pfund Heller an Konrad v. Wittingen, der im gleichen Jahre von Österreich belehnt wurde.

1414 verkaufte Conr. v. Wittingen Herrn Volzen des † Ritters Sohn an Hans v. Ow, den Jungen – des Alten zu Diessen gesessen Sohn – um 1800 fl.: die aigenen Güter mit dem Dorf mit Leuthen, Vogtei, Gericht, Häusern etc. (die Burg wird nicht mehr genannt), des Veesers Hof und die Wiesen an der Eyhen im Tegernau, der v. Lichtenfels und der v. Wöhrstein Gut, die Vischenz zu Börstingen und an der Eyhen, die Hölzer Brand und Frohnholz, die Weingart zu Pfäffingen mit den Äkern, die in den Bauernhof gehören; dazu die Lehenschaft an der Veste Frundeck (was in der

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Horb. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 126. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Horb_126.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)