Seite:OAB Horb 175.png

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Rexingen und Mezzingen, und mehrere Böcklin waren auch Schultheißen und Richter zu Horb. Im Jahr 1354 war den Brüdern Hans und Dietrich Böcklin ihr Theil an der Feste Ütingerthal, wie es scheint in einer Fehde mit den Grafen v. Hohenberg, nicht bloß abgebrannt worden, sondern sie mußten sich sogar dazu verstehen: 1) solchen innerhalb der Ringmauer und auch die Scheuern und Viehhäuser außerhalb derselben nicht anders als vorher wieder zu bauen; 2) mit dieser Feste nicht mehr gegen die Grafen und ihre Leute zu sein; 3) wollten sie ihren Theil versetzen oder verkaufen, so sollen die Besitznachfolger ebenso gebunden sein, übrigens Hohenberg das Vorkaufsrecht haben; 4) würden sie ihres Vetters Dietrich Theil an sich bringen, so solle für diesen das gleiche gelten. (Schmid Mon. Hohenb. 456). In dem Dorfe Eutingen verkaufte 1333 Dietrich Böcklin einiges, und 1355 Otto an das Kloster Wittichen all sein Gut. Bei Übergabe der Herrschaft Hohenberg erscheint dann Utingen das Dorf als Hohenbergisch und fortan als österreichisch. Die Burgbesitzer zu Utingerthal aber, davon sich Heinrich Böcklin noch 1480 schrieb, blieben reichsunmittelbar.

Bereits unter dem Jahr 1488 erscheint Michael Schütz von Horb zu Eutinger Thal, das er (wenigstens theilweise) seit 1474 inne hatte, als ein Mitglied des St. Georgenschilds (Datt De pace publica 280). Diese Schütze zu Eutinger Thal blühten noch um 1550.

Hans Erhard v. Ow (1494–1534) zu Felldorf heirathete Agnes Schütz von Eutingen, und 1564 waren ihr Sohn Christoph und dessen Neffe Hans Ernst v. Ow als Herren zum Eythingerthal Mitglieder der Reichsritterschaft. Letzterer schloß 1582 für sich und als Vormund von Gall Schütz wegen ihrer Antonikaplanei zu Eutingen einen lästigen Vertrag mit Österreich, das seine Hoheitsrechte zu Eutingen auch auf die Kaplanei ausdehnte. 1656–1665 war Adam Heinrich v. Ow zu Eythingerthal Obervogt in Horb. Kurz vor 1682 aber hatte es Joh. Georg v. Wernau erworben, der die Antonikaplanei zu Eutingen nach Baisingen verlegte. Nach noch einigem Wechsel vorübergehender Besitzer erkaufte das Gut Eutingerthal von Karl Friedrich von Türckh um 8000 fl. und ein halbes silbernes Brettspiel den 12. Juli 1723 der Freiherr Joh. Wilh. Schenk von Stauffenberg, in dessen Familie es verblieb. H. z. T. gehört die Nutznießung den Freiherrn von Stauffenberg-Jettingen, gegenwärtig dem k. bayer. Reichsrath Franz von St., laut dem Familienreceß vom 16. Septbr. 1830.

Österreich, in dessen landschaftliche Kasse in Ehingen von bestimmten

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Horb. H. Lindemann, Stuttgart 1865, Seite 175. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Horb_175.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)