Seite:OAB Nagold 092.png

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die 1808 von letzterem O.A. abgetretenen Orte, unter denen jedoch Wenden beim O.A. Nagold verblieb, ferner Enzthal, Ettmannsweiler, Simmersfeld und 2/3 Zwerenberg; ans O.A. Freudenstadt: Crespach, Durrweiler, Edelweiler, Göttelfingen, Grömbach, Hochdorf auf dem Walde, Schernbach, Vörbach, Wörnersberg, Ober- und Unter-Waldach; zum O.A. Nagold: Altensteig, Berneck, Beuren, Egenhausen, Garrweiler, Gaugenwald, Mindersbach, Pfrondorf, Rothfelden, Spielberg, Überberg, Walddorf, Warth, Wenden. Ober- und Unter-Thalheim, welche Orte 1806 zum O.A. Horb geschlagen wurden, kamen 1810 zu unserem Oberamt. Im J. 1812 gelangten vom O.A. Calw an das O.A. Nagold: Enzthal, Ettmannsweiler, Fünfbronn und Simmersfeld, wogegen von diesem an jenes abgetreten wurden Alt- und Neu-Bulach, Liebelsberg und Ober-Haugstett. Hochdorf (südlich von Haiterbach) wurde damals dem O.A. Horb zugetheilt. Seit dieser Zeit blieb der Bestand des Oberamts ungeändert.

Im J. 1806 wurde solches dem Kreis Calw, 1810 der Landvogtei Schwarzwald zugetheilt. Bei der neuen Kreiseintheilung im J. 1817 gelangte es zum Schwarzwaldkreis.


2. Kirchliche Verhältnisse.

Das ganze Oberamt gehörte zum Sprengel des Bisthums Constanz und zwar zu dessen Archidiaconat vor dem Wald und war zweien Landcapiteln, dem Dornstetter und dem Nagolder (welches auch das Herrenberger hieß, Cleß 2. B. 451), zugetheilt. Zum ersteren gehörte blos Unter-Thalheim, zum letzteren dagegen: Nagold; Altensteig mit den Filialien Beuren, Ettmannsweiler, Fünfbronn, Hesselbronn, Lengenloch und Zumweiler; Berneck; Ebhausen mit den Filialien Pfrondorf und Warth; Effringen; Egenhausen; Gültlingen; Haiterbach mit Filial Spielberg; Rohrdorf; Rothfelden; Unter-Jettingen (O.A. Herrenberg) mit dem Filial Bösingen; Simmersfeld; Sulz; Walddorf; Wildberg (Neugart Ep. Constant. CV, wo übrigens Simmersfeld nicht steht).

Nach der Reformation, deren Einführung in die Jahre 1534–35 bei den Orten des damaligen Wirtembergs fällt, wurde die kirchliche Eintheilung folgendermaßen getroffen.

Die Synodal-Ordnung vom 1. August 1547 vereinte die Ämter Calw, Nagold und Wildberg in ein Decanat. Hievon wurde Calw im J. 1577 getrennt und ein Dekanat Wildberg, Generalats Tübingen, später Bebenhausen, gebildet; dazu gehörten den 14. Juni 1807 Wildberg, Altensteig Stadt und Dorf, Berneck, Bondorf, Bulach,

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Nagold. Karl Aue, Stuttgart 1862, Seite 92. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Nagold_092.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)