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in großen geschlossenen Orten und es kommen im Oberamt auf eine Gemeinde durchschnittlich blos 1,90 Parzellen, während das Landesmittel auf 4,30 sich berechnet.

Sie vertheilt sich folgendermaßen über den Bezirk. Es entfallen:

von der ganzen Bevölkerung
des Bezirks,
bestehend aus
auf die höher
gelegene südöstliche
auf die tiefer
gelegene nordwestliche
Hälfte
Gemeinden Einwohner Gemeinden Einwohner
1 Gemeinde von mehr als
5000 Einwohnern,
d. Stadt Ebingen
01 0.5605
1 Gemeinde von 3–5000
Einwohnern, der Stadt
Balingen
- 01 0.3413
3 Gemeinden von 2–3000
Einwohnern
03 0.6659 -
3 Gemeinden von 1–2000
Einwohnern
02 0.2432 01 0.1659
16 Gemeinden v. 500–1000
Einwohnern
05 0.4607 11 0.7839
7 Gemeinden von weniger
als 500 Einwohnern
04 0.1395 03 00.847
31 Gemeinden 15 20.698 16 13.758

Auch hieraus ergibt sich, daß die größeren dichter bevölkerten Ortschaften meist der südöstlichen, die kleineren Orte meist der nordwestlichen Hälfte des Bezirks angehören, wo die Landwirthschaft von größerer Bedeutung ist.

Aber auch hier im unteren Theil des Bezirks geht die Theilung des Grundbesitzes sehr weit, und die Wirthschaften von mehr als 10 ha nehmen nur in der einzigen Gemeinde-Markung Erzingen mehr als die Hälfte des landwirthschaftlichen Areals ein; derselbe unterscheidet sich daher in der Hauptsache nur dadurch von dem oberen Bezirk, daß der ausschließliche Betrieb der Landwirthschaft etwas häufiger, die Verbindung mit gewerblicher Thätigkeit aber weniger häufig vorkommt.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Balingen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 75. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABalingen0075.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)